In der Lörracher Innenstadt wird das Modeunternehmen Diehl trotz der beiden Schließungen nach wie vor eine bedeutende Rolle spielen. Diehl konzentriert sich künftig auf sein Hauptgeschäft am Senser Platz, drei Markengeschäfte (Stores) in Lörrach und eines in Weil am Rhein.
In der Galerie Am Alten Markt werden nach dem Ausverkauf (bis Mitte Januar) gut 1000 Quadratmeter Verkaufsfläche frei. Volker Diehl ist überzeugt, dass es hier künftig kein Modegeschäft mehr geben wird, zumindest kein inhabergeführtes lokales Geschäft. Nach uns vorliegenden Informationen soll es bereits einen Nachmieter in der Galerie geben. Bestätigt wurde das jedoch noch nicht.
Diehl befürchtet, dass nicht nur in Lörrach, sondern in vielen Innenstädten in den kommenden Jahren immer mehr lokale Läden schließen werden und hauptsächlich Filialen großer Ketten übrig bleiben werden. Dadurch werden nach seiner Einschätzung „die Innenstädte immer uniformer und austauschbarer“. Die Individualität, die den Reiz einer Einkaufsstadt ausmache, gehe verloren.
Obwohl der Einzelhandel während des derzeitigen Teil-Shutdown im Gegensatz zum Frühjahr seine Geschäfte offen halten darf, ist der Umsatz laut Diehl massiv eingebrochen: „Unsere Umsätze sind um 50 bis 60 Prozent zurückgegangen“. Das aber sei voraussehbar gewesen. „Wenn die Gastronomie in der Innenstadt geschlossen hat, dann fehlt die Kundenfrequenz.“
Deutlich wird dies auch beim Blick in die Innenstadt. Die übliche Betriebsamkeit in der Fußgängerzone hat deutlich nachgelassen. Konsequenzen haben bereits einige Geschäfte gezogen. Sie haben vorübergehend geschlossen, obwohl sie ihre Türen geöffnet haben dürfen.