Zentralklinikum: SPD-Fraktion äußert sich zur Anbindung an den ÖPNV
Lörrach - Konstruktive Gespräche aller Beteiligten, politischen und öffentlichen Druck wünscht sich die Lörracher SPD-Stadtratsfraktion laut einer Mitteilung für das klare und wichtige Ziel eines Bahnhaltepunktes am Zentralklinikum bereits an der jetzt bestehenden eingleisigen Wiesentalstrecke zur Eröffnung im Jahr 2025.
Dabei ist für den Fraktionsvize Günter Schlecht klar, dass auf ein oder gar zwei Haltepunkte in Lörrach – in Frage kämen die Stationen Schwarzwaldstraße sowie Museum/Burghof – nicht verzichtet werden könne. Ein „Entweder-oder“ gehe gar nicht, so der Fraktionsvorsitzende Hubert Bernnat. Für Christa Rufer ist ebenso wichtig zu prüfen, das Zentralklinikum in das regionale Busnetz und an den Stadtbus anzubinden – unabhängig von einem möglichen befristeten Shuttlebus.
Einberufung einer „Wiesental-Konferenz“ wird begrüßt
Die SPD-Fraktion fordert „Volldampf“ und alle „Kraft voraus“ sich für einen Bahnhaltepunkt jetzt und den späteren zweigleisigen Ausbau der Wiesentalbahn einzusetzen. Deshalb begrüßen die Lörracher auch einen Vorschlag von Oberbürgermeister Jörg Lutz, eine „Wiesental-Konferenz“ einzuberufen und eine Initiative der SPD-Kreistagsfraktion die Nahverkehrsanbindung zu einem Thema im Lörracher Kreistag zu machen.
Vier Jahre vor Inbetriebnahme des Zentralklinikums, des Zentrums für seelische Gesundheit und dem Ärztehaus sei die Kreativität und der gute Wille von allen Beteiligten und Betroffenen gefordert, so Schlecht. Insbesondere der „Zweckverband Regio-S-Bahn“, der Landkreis und die DB-Netz AG.
Der Schlüssel für das ganze Thema liege aber auch in Stuttgart bei der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg und dem Verkehrsministerium. Sie vergeben und bestellen die Bahnnahverkehrsleistungen mit dem Fahrplan und den Haltepunkten. Die SBB GmbH fährt und hält da, wo und was bestellt und vom Land bezahlt wird.
Bei der Eröffnung der neuen Landesstraße L 138 (August 2020) und Besuch in Lörrach hat sich bereits Verkehrsminister Winfried Herrmann persönlich für die direkte S-Bahn Anbindung ausgesprochen. „Dies sind wir der Stärkung des ÖPNV, der Umwelt und dem Klima schuldig“, so die Sozialdemokraten.
Deshalb war es richtig im Gemeinderat zu beschließen, mit allen Beteiligten alles Erdenkliche zu unternehmen, damit zur Eröffnung des Zentralklinikums oder zeitnah danach, dort ein Bahnhaltepunkt eingerichtet und angefahren wird (möglicherweise auch ein Bedarfshalt), ohne Wegfall eines anderen Haltepunktes.
Sollte ein Bahnhaltepunkt bis zur Eröffnung des Zentralklinikums nicht möglich sein, wird ein provisorischer Shuttlebus eingerichtet, dessen Linienführung und Abfahrtszeiten noch zu regeln sind.
