Ob in Opernarien von Mozart, Kabarettchansons von Kreisler, romantischem Kunstlied von Schubert, gemütvollen Wiener Liedern, hintersinnigen Tiergedichten von Ringelnatz und Morgenstern oder ironischen Texten von Wilhelm Busch und Robert Gernhardt – immer begeistert der veritable Opern- und Liedsänger mit einschmeichelndem baritonalen Timbre und als Rezitator mit schauspielerischem Humor.
Besonders gut liegt Max Müller das Humorige („Wenn ich mit meinem Dackel“) und das Melodien- und Weinselige im wienerischen Lied „Die Reblaus“, einem Loblied auf das Glaserl Wein („Ich muss im früheren Leben a Reblaus g’wesen sein“) – und das als eingestandenermaßen „eingefleischter Biertrinker“. Das muntere Auftrittslied des Vogelfängers Papageno gibt er in der Manier des heiter-fidelen Naturburschen.
Zum „tierischen“ Repertoire gehört auch Georg Kreislers rabenschwarzes Lied vom „Tauben vergiften“ und Schuberts launische „Forelle“. Müller beherrscht stimmlich die verschiedensten Genres glänzend. Zusammen mit seinem Pianisten legt er „zweipfotig“ ein Stück aus „Aristocats“ auf die Tasten. Absolute Topnummer ist Rossinis Katzenduett, wo in den höchsten opernhaften Tönen miaut wird.