Lörrach Von A wie Artisten bis Z wie Zwerge

Die Oberbadische
Die Kinder zeigen bei ihrer Zirkusaufführung das Märchen „Schneewittchen und die sieben Zwerge“. Foto: Regine Ounas-Kräusel Foto: Die Oberbadische

Sommerfest: Tüllinger Höhe bietet buntes Programm für Besucher / Neubau im Dorfkern geplant

Beim Sommerfest der Jugendhilfeeinrichtung Tüllinger Höhe erlebten die Besucher am Sonntag ein buntes Programm, zu dessen Höhepunkten auch diesmal die Zirkusvorstellung der Kinder und Jugendlichen gehörte.

Von Regine Ounas-Kräusel

Lörrach. Bei Führungen durch Schule, Wohn- und Tagesgruppen erhielten die Besucher Einblicke in den Alltag. Für die Kinder und Jugendlichen, die derzeit auf der Tüllinger Höhe leben, sei das Fest mit viel Aufregung, aber auch mit Erfolgserlebnissen verbunden, erzählte der Leiter der Einrichtung Christof Schwald. Monatelang hatten sie auf das Fest hingearbeitet. Am Sonntag konnten sie dann das Gelernte ihren Eltern, Verwandten und allen anderen Besuchern vorführen. Im Festgottesdienst zeigten sie das Stück „Nur mit meinem Team“, in dem es um Freundschaft ging. Zum letzten Mal hatte auch Pfarrerin Beate Schmidtgen bei den Proben mitgewirkt.

Später voltigierten Kinder auf dem Rücken der Therapiepferde. Mit einen Sportbogen und anderen Geräten stellten sie olympische Disziplinen dar. Große und kleine Besucher schauten gespannt zu. Umlagert war auch der Zirkus, der neben den Gebäuden der Tüllinger Höhe im Dorfkern auftrat. Mit ausdrucksstarken Gesten und kleinen Dialogen spielten die jungen Artisten das Märchen von Schneewittchen. Zwischendurch begeisterten sie mit Jonglage und Artistik, ließen zum Beispiel Teller auf Stangen kreisen und Jonglierbälle wirbeln.

Mitarbeiter der Tüllinger Höhe führten die Besucher durch die Gebäude. Sie zeigten die Schule mit den kleinen Klassenzimmern und den Therapieräumen. Auf der Tüllinger Höhe lernen die Kinder und Jugendlichen in Klassen mit höchstens zwölf Schülern. Sie lernen den Stoff von Grund-, Förder- oder Werkrealschule, werden aber auch individuell gefördert. In den Wohngruppen werden jeweils acht Kinder und Jugendliche von Erziehern und Sozialpädagogen betreut. In zwei Gruppen leben auch unbegleitete Flüchtlingen aus Afrika und Afghanistan. Die Besucher der Tagesgruppen kehren jeden Abend in ihre Familien zurück.

Man arbeite eng mit den Eltern zusammen. Ziel sei, dass die Kinder und Jugendlichen nach zwei bis vier Jahren wieder in ihre Familie und ihre Heimatschule zurückkehren können, erfuhren die Besucher bei einer Führung. Man wolle dem inneren Kompass der jungen Leute wieder neue Orientierung geben.

Bis in den Nachmittag herrschte lebhaftes Treiben auf dem Areal. Kinder erkletterten im Erlebnisgarten am Seil gesichert Kistentürme und Bäume. Die Besucher vergnügten sich auf dem Geschicklichkeitsparcours, lauschten den Musikdarbietungen der jungen Bewohner und genossen die vielfältigen Speisen.

In dieser Form hat das Sommerfest allerdings zum letzten Mal stattgefunden, berichtete Schwald und erklärte den Hintergrund: Die Einrichtung werde das älteste Gebäude im Dorfkern abreißen und durch einen Neubau ersetzen.

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