Mobilität: SPD informiert sich in Basel über Fortschritte der Velo-Offensive
Lörrach. Die Lörracher SPD-Fraktion hat sich in Basel über die dortigen Fortschritte in der Velo-Offensive informiert. Velos dürfen laut einer Mitteilung fast überall durchfahren: „In den vergangenen Jahren wurden Fahrradstraßen auch durch Häuserblöcke gebaut, um sichere Radwege zu schaffen. Fußgängerzonen und Parks sind jedoch, ohne Wenn und Aber, den Fußgängern vorbehalten“; schreibt die SPD.
„Absteigen statt motzen“
Das Motto der Schweizer Nachbarn lautet „Absteigen statt motzen“. Dadurch könnten unnötiger Stress und Auseinandersetzungen mit den Fußgängern und vor allem auch gefährliche Situationen vermieden werden, so die SPD. Dasselbe gelte auch für unübersichtliche Stellen. Die SPD-Fraktion hält es auch in der Lörracher Fußgängerzone für zumutbar, „zumindest während der Hauptöffnungszeiten der Geschäfte vom Rad abzusteigen und die wenigen Meter den geliebten Drahtesel zu schieben“.
Zudem befinde sich die erste Lörracher Fahrradstraße im Bau, auf welche künftig ausgewichen werden könne. Oft spielten Kinder auf dem Alten Markt und würden von Radfahrern gefährdet. Die Bewohner der nahegelegenen Altenwohnanlage und des Pflegeheims spazierten gerne durch die Basler Straße in die Innenstadt. Über diese Form der Rücksicht seien auch alle anderen Fußgänger dankbar. „Es bedarf daher klarer Regeln, damit die Rücksichtnahme in der Innenstadt auch funktioniert“, fordert SPD-Gemeinderätin Annette Bachmann-Ade.
Die SPD nahm auch die Fahrradabstellanlagen an den Basler Mobilpunkten in Augenschein. Diesbezüglich werde in Lörrach „erheblicher Nachholbedarf“ gesehen: „Während in Basel auf vier Ebenen regengeschützte und kostenfreie Veloabstellplätze direkt neben der S-Bahn platziert sind, fehlt es in Lörrach immer noch an einem schlüssigen Konzept für Mobilstationen, die den Namen auch verdienen“, bemängelt SPD-Gemeinderätin Christa Rufer. Es fehlten Stellplätze für Lastenräder und Kinderwagen.
Die Parkraumbewirtschaftung für Fahrräder in den bestehenden Parkhäusern ist in Lörrach auch noch kein Thema, stellt Christa Rufer fest. Der Ausbau des Radwegenetzes müsse einhergehen mit dem Ausbau der Fahrradinfrastruktur und direkter Verknüpfung mit allen anderen Verkehrsmitteln. Denn nicht alles könne mit dem Velo bewerkstelligt werden.
