Ein Duett mit dem Namen „Soul“
Das zweite, jüngsten Stück der Compagnie, ein Duett mit dem Namen „Soul“, trägt wie das erste die Handschrift des Choreographen Andonis Foniadakis. Zum Klang „Ball and Chain“, einem expressiven Song, der vor allem durch Janis Joplin bekannt geworden ist, durchlaufen die beiden Tänzer detailreich die Geschichte einer Begegnung, funkensprühend und voller Sinnlichkeit. Auch hier entsteht durch Anziehung und Auseinandergehen ein pulsierender Rhythmus, in den man als Zuschauer wie in einen Strudel hineingezogen wird.
Mitreißende Lebensfreude und unbefangener Humor sind die Zutaten der dritten Choreographie an diesem Abend. Zu einer tänzerischen Umsetzung verschiedener Straßenszenen hat sich der Choreograph Itzik Galili während einer Kubareise von der Musik von Pérez Prado, dem „König des Mambo“ inspirieren lassen. Es ist überraschend zu sehen, wie die vom klassischen Bewegungsrepertoire geprägten, vor Kraft strotzenden Tänzer und Tänzerinnen der BJM zum weichen Klang der kubanischen Musik plötzlich ganz locker werden, Oberkörper und Hüften kreisen lassen, und immer wieder zu einem oder anderen Späßchen aufgelegt fast spielerisch in Interaktion treten.