Von Marco Fraune
Lörrach. Von den insgesamt 500 Werkmitarbeitern sind während des Rundgangs nur wenige zu sehen. Vom Befüllen der Tafelformen über deren Kühlung und Verpackung dominiert das Geräusch von Maschinen. Vollautomatisch gleiten die Vollmilchtafeln übers Band. Immer wieder prüfen Sensoren die Tafeln: Temperaturmessung, Metalldetektoren, Gewichtsabnahme, Endproduktkontrolle und auch Verpackungskontrolle erfolgen sukzessive, wobei das Unternehmen auf das spezielle Verpackungskonzept sogar ein Patent hat. Und ein spezielles Kamerasystem prüft dann auch noch, dass die Tafeln mit der passenden Sprache auf der Verpackung versehen sind. Werksleiterin Kerstin Brohl spricht vom effizientesten Mondelez-Standort weltweit, dem ältesten und größten in Europa. Hier weiß man auch um die Gas-Problematik.
Höherer Kakaoanteil
Auf der Produktionsstraße befindet sich seit kurzem eine Milka, die 33 statt zuvor 30 Prozent Kakaoanteil beinhaltet, erklärt Marketing-Chef Bert Kriewolt. „Die ist noch schokoladiger.“ 30 Experten aus der Forschung und Entwicklung haben drei Jahre lang geforscht - dies auch auf Grundlage von mehr als 3000 Befragungen von Konsumenten realisiert. Man wolle am Puls der Zeit bleiben, aber dem Markenkern treu bleiben. Es gibt ein neues Verpackungsdesign, die Tafelform ist runder und die lila Kuh guckt den Konsumenten direkt an, wenn dieser ins Regal greift. Unterm Strich spricht Kriewolt von einer Millioneninvestition in die Zukunft, in der auch eine große Werbestrategie steckt. „Wir wollen am Ende des Tages wachsen und unseren Marktanteil ausbauen“, macht der Marketing-Chef keinen Hehl aus den Beweggründen. Die veränderte Rezeptur soll mehr Konsumenten ansprechen.