Der Wahlsieg von Josha Frey war in der einstigen CDU-Hochburg Lörrach keine Überraschung. Dass der Kandidat der Grünen jedoch gegenüber dem sehr guten Ergebnis von 2016 (33,3 Prozent) noch einmal um 5,8 Prozent zulegen würde, überraschte dann doch. „Das übertrifft meine kühnsten Erwartungen“, konnte selbst Margarete Kurfeß, die Fraktionschefin der Grünen im Lörracher Gemeinderat, diesen Erfolg kaum fassen. „Die Umwelt- und Klimathemen sind bei der Bevölkerung angekommen.“ Das wertet sie als wesentlichen Baustein für den Wahlsieg der Grünen in der Stadt, im Landkreis und im ganzen Land.
Ganz anders ist die Stimmungslage bei der CDU. Ulrich Lusche, der den Wahlkreis 2016 gegen Frey verlor, sprach gestern von einem „dramatisch schlechten Ergebnis“. Sein Nachfolger Christof Nitz hat gegenüber dem damals schwachen CDU-Resultat vor fünf Jahren (25,3 Prozent) noch einmal fast sieben Prozent eingebüßt und landete bei 18,6 Prozent. Lusche hält es für dringend erforderlich, diese „anhaltende Verschiebung in der Wählergunst“ zu hinterfragen.