„Die Defizite sind überall hoch, wir kommen noch gut weg“, merkte Christiane Cyperrek (SPD) an. Dennoch wollte sie wissen, ob der Umbau des Waldes „nicht noch massiver“ ausgeführt werden müsse, um den Auswirkungen des Klimawandels Stand zu halten.
Matthias Lindemer (Freie Wähler) bezeichnete die vorgetragenen Zahlen als „sehr besorgniserregend“, weshalb es wichtig sei, den Stadtwald „klimafest“ zu machen.
Auf Nachfrage von Matthias Koesler (FDP) erläuterte Schirmer, dass der erwartete Zuwachs im Wald rund zehn bis 15 Prozent höher liege, als die im kommenden Jahr zur Fällung vorgesehenen 7320 Festmeter. Zu Koeslers Vorschlag, mehr Holz „als CO 2-Speicher“ im Wald stehen zu lassen, erklärte der Forstbezirksleiter: „Auch verarbeitetes Holz ist durch die Substitutionswirkung ein CO 2-Speicher.“
Stephan Berg (Grüne) schlug vor, entsprechende Warnschilder aufzustellen und dafür nicht mehr der Verkehrssicherungspflicht nachkommen zu müssen, um so die Kosten zu senken. Schirmer verwies auf die „dezidierte Pflicht“ an Straßen, Wegen, bebauten Gebieten sowie an markanten Punkten die Passanten vor herabfallenden großen Ästen oder umstürzenden Bäumen zu schützen. Im Schadensfall hafte die Stadt als Waldeigentümer und der Forstrevierleiter. Lediglich „innerhalb des Waldes“ bestehe laut der Rechtssprechung „ein gewisses Lebensrisiko“, erklärte Schirmer. „Deswegen machen wir bei schmalen Wegen im Wald nichts, aber schon in Randbereichen wie bei der Jugendherberge ist die Rechtslage leider nicht hundertprozentig eindeutig.“