Lörrach Wandern im Wald und an der Wiese

Peter Ade

Serie „TOP 3“: Teil 1 I Hebel-Wanderweg, Tüllinger Weinweg und Westweg Pforzheim-Basel

Lörrach -  Lörrach bietet vielfältige Möglichkeiten zur Naherholung. In unserer Sommerserie „TOP 3“ beschäftigen wir uns darum in den kommenden Wochen mit unserem ganz persönlichen Podium aus verschiedensten Bereichen. Zum Auftakt präsentieren wir unsere „TOP 3“-Wanderrouten auf Lörracher Gemarkung unter dem Motto „Wandern ohne Grenzen“. Denn von der Lerchenstadt sind es nur wenige Schritte in die Schweiz.

Als Wanderer ist man rund um Lörrach in duftenden Mischwäldern unterwegs. Man sieht Weinberge und Streuobstwiesen, durchstreift hügelige Landschaften und erfreut sich eines herrlichen Ausblicks zum Schwarzwald, in die Rheinebene bei Basel und zu den Vogesen.

 Viele Ausflugsmöglichkeiten und ein ausgezeichnetes kulinarisches Angebot überraschen stets aufs Neue. Dazu Literatur und Geschichte und die malerischen Orte, an denen der Markgräfler Wein angebaut wird. Man muss sich nur noch entscheiden, wie lange man unterwegs sein möchte – von wenigen Stunden bis zu Touren mit mehreren Tagesetappen. Auch Fernwanderwege führen durch Lörrach. Wir locken heute auf den Hebel-Wanderweg, den Tüllinger Weinweg und den Westweg Pforzheim-Basel.

Hebel-Wanderweg

Mit einer Länge von etwa 60 Kilometern orientiert sich der Wanderweg am alemannischen Gedicht „Die Wiese“ von Johann Peter Hebel (1760-1826). Die Route verläuft auf markierten Wanderwegen des Schwarzwaldvereins von der Wiese-Quelle am Feldberg bis zur Schifflände in Basel. Alle Stationen liegen verkehrsgünstig an Bus-, Bahn- oder Tramlinien.

Auf markierten Wanderwegen des Schwarzwaldvereins und des Vereins „Wanderwege beider Basel“ geht es immer entlang des Flusses. Am Rande des literarischen Wanderwegs informieren zahlreiche Tafeln über den Literaten der Heimat und sein Werk.

Von Steinen kommend gibt’s eine „Info“ an der Hauinger Nikolauskirche, in der Hebels Eltern im Jahr 1759 getraut wurden. Im benachbarten Brombach erinnern ein Gedenkstein des Bildhauers Rudolf Scheurer und eine Informationstafel an den Tod von Hebels Mutter im Jahr 1773.

Entlang der Wiese führt der Hauptweg weiter nach Haagen bis zur Holzbrücke im Grütt. Von dort aus geht es durch die Haagener Straße zum Bahnhofsplatz, wo eine Tafel auf die Kalendergeschichte vom Brassenheimer Müller verweist.

Danach geht der Weg über die Turmstraße und den Marktplatz bis zum Dreiländermuseum an der Basler Straße. Hier wird über Hebels Zeit in Lörrach berichtet. Er hat am damaligen Pädagogium gelehrt und gewohnt. Schließlich führt die Route über die Untere Herrenstraße, den Wiesenweg und die Teichstraße entlang der Wiese bis zur Landesgrenze in Stetten.

Tüllinger Weinweg

Die einzigartige Landschaft im Herzen des Markgräflerlands bringt uns der Weinweg Weil am Rhein – Tüllingen – Riehen (CH) näher. Der erste grenzüberschreitende Weinweg der Region verbindet die drei Gemeinden und lässt sich in einer gemütlichen zweistündigen Wanderung bequem begehen. 50 Thementafeln informieren umfassend.

Der Tüllinger Weinweg ist ein etwa zwei Kilometer langer und durchgehend asphaltierter Rundweg. An der Dorfstraße/Ecke Langgartenweg beim Gasthaus „Maien“ findet man den ersten Wegweiser. Von dort geht es auf dem Langgartenweg Richtung Weinweg, der nach etwa 100 Meter beginnt. Hier liegen das Wiesental mit den Höhen des Südschwarzwalds, die Burg Rötteln und die Stadt Lörrach mit dem Ortsteil Stetten sozusagen direkt vor dem Wanderer. Die Route führt vorbei am Bammerthüsli (Rebhut), an dem zur Orientierung ein Weinweg-Übersichtsplan angebracht ist. Sogleich öffnet sich eine wunderbare Aussicht auf Basel und den Schweizer Jura.

Auf dem weiteren Weg sieht man das Dorf Riehen und bald gibt es nochmal einen Blick auf Lörrach und Umgebung. Der Weg führt vorbei am Grenzstein Nr. 38, einer Bank und der Skulptur „De Wiibuur vom Grenzeck“. Bergauf – und damit zurück zu Ausgangspunkt an der Dorfstraße – bestaunt man Gärten, Streuobstwiesen, die Weinschänke „Wiischänk zuem Dülliger Schnägg“, eine alte Trotte (Weinpresse) und ein dekoratives Holzfass.

Der rechts abzweigende Weg führt über die Lörracher Straße/Baselweg zu einem Feldweg, von dem nach einigen Metern ein Weg hinunter zum Weiler Weinweg und ein anderer hinauf zur Kirche St. Ottilien in Obertüllingen führt.

Westweg Basel-Pforzheim

Der bekannteste Fernwanderweg im Schwarzwald ist zweifelsfrei der Westweg, der im Jahr 1900 vom Schwarzwaldverein als erster Fernwanderweg angelegt wurde. Er führt einmal von Nord nach Süd (oder umgekehrt) durch den Schwarzwald. Mit rund 288 Kilometern ist der Westweg der längste der drei Schwarzwald-Längswege. Im Jahr 2007 wurde er teilweise verlegt und zum Qualitätsweg „Wanderbares Deutschland“ umgestaltet. Der Westweg zählt außerdem zu den „Top Trails of Germany“, den besten Fernwanderwegen in Deutschland. Er beginnt in Pforzheim und gabelt sich am Titisee in eine westliche und eine östliche Route, die beide in Basel enden.

Die westliche Variante führt durch Lörrach. Unterhalb der Burgruine Rötteln steht das steinerne Westweg-Portal. Von dort geht es über den Tüllinger mitten hinein in die Schweizer Metropole am Rheinknie. Westweg-Stempelkarten können bei der Touristinformation Lörrach eingelöst werden.

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