Lörrach Warum die Stadt und der Kreis beim Forst zusammenarbeiten

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Es geht um die Leistungen für den Wald. Foto:  

Zugestimmt haben der Ortschaftsrat Haagen, Hauingen und Brombach dem Entwurf für eine Verlängerung des Beförsterungsvertrags.

Der Vertrag regelt – auch im Interesse der Städte und Gemeinden – die grundsätzliche Zuständigkeit des Landkreises für die Forstwirtschaft und insbesondere deren Personaleinsatz in der Region.

Die bestehenden Verträge zwischen dem Landratsamt und den Kommunen sind nach dreijähriger Gültigkeit zum Jahresende 2022 ausgelaufen. Sie wurden zwischenzeitlich gemeinsam überarbeitet und in Teilbereichen neu formuliert. Nach der am vergangenen Dienstag erfolgten Anhörung in den drei Ortschaftsräten kommt der Vertrag am 23. März zur endgültigen Beschlussfassung in den Gemeinderat und tritt danach rückwirkend zum 1. Januar 2023 in Kraft.

Deutliche Mehrkosten

Auf Grundlage des neuen Vertragsentwurfs würden die Kosten der Stadt Lörrach für die Beförsterung durch das Landratsamt von 63 900 Euro auf 77 700 Euro (netto) steigen, ein Kostenplus von 21,7 Prozent. Der auf fünf Jahre abzuschließende Vertrag sieht zudem die Möglichkeit vor, das Entgelt um bis zu zehn Prozent pro Jahr zu erhöhen. Die gemeindeeigene Beförsterung schlüge nach Schätzung des Fachbereichs aber mit 150 000 bis 200 000 Euro zu Buche und käme somit teurer.

Fachbereichsleiter Thomas Welz präzisierte in den drei Ortschaftsräten den vorliegenden Entwurf mit dem Landkreis. Der Vertrag wird zunächst eine Dauer von fünf Jahren haben.

Aufgrund vorliegender Berechnungen des Landratsamts hätte eine städtische Beförsterung des Waldes negative Kostenauswirkungen und würde zu einer Verteuerung der angebotenen Dienstleistungen führen. Außerdem müssten bei der Stadt zusätzliche Stellen geschaffen werden, die unter dem Dach des Landratsamts aber bereits vorhanden sind.

Müller für Nachbesserung

Jörg Müller verlangte im Ortschaftsrat Haagen, dass im Vertrag Verbesserungen beim Thema Haftung eingearbeitet werden. Außerdem bestand er auf Nachbesserungen, damit der Landkreis Kostensteigerungen nur begrenzt abrechnen kann.

Erfreut nahm man im Ortschaftsrat Hauingen zur Kenntnis, dass es im Rahmen der bisherigen Zuständigkeit des Landratsamts „keine, bis wenige Probleme“ gebe. Die Zusammenarbeit der Stadt und der Ortsteile mit den zuständigen Revier- und Forstbezirksleitern könne als „äußerst gut“ bezeichnet werden.

Weil die Zusammenarbeit mit dem LRA bisher gut funktioniert hat und noch weitere Vorteile bietet, befürwortet der Fachbereich die Verlängerung des Beförsterungsvertrags. Der Ortschaftsrat Brombach unterstützt diese Position einstimmig.

Nachfolge des Försters

Dem Hauinger Gremium scheint es wichtig, dass nach Förster Berthold Köpfer dessen Nachfolger Joachim Trautwein keine Übergangslösung ist. Auch Haagens Ortsvorsteher Horst Simon hakte nach, wie es weitergehen wird. Es sei ein großes Problem, dass viele Revierförster kurz vor dem Rentenalter stünden. Welz kündigte aber an, dass Trautwein bald vor der Pensionierung stehe. Man gehe jedoch davon aus, dass er länger aktiv bleibe.

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