Lörrach Was macht Lörrach einzigartig?

Die Oberbadische
Eines der touristischen Markenzeichen der Stadt: Burg Rötteln Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Gemeinderat: Grüne, SPD und Freie Wähler äußern sich zur neuen Tourismusstrategie

Lörrach - Die neue Tourismusstrategie der Stadt ist heute Thema im Gemeinderat. Grüne, SPD und Freie Wähler befürworten die geplanten Investitionen größtenteils.

Lörrach. Zusammen mit lokalen Tourismusakteuren und der „ift Tourismus- und Freizeitberatung“ hat sich die Verwaltung Gedanken über die touristische Zukunft der Stadt gemacht. Nun soll mit einem Gemeinderatsbeschluss der Grundstein zur Umsetzung der neuen Strategie gelegt werden.

Grüne

Steigende Gästezahlen zeigen, dass Lörrach seit Jahren eine zunehmende Attraktivität als touristisches Reiseziel entfaltet. Die Stadt profitiere dabei von ihrer geografischen Nähe zu Basel, zu Frankreich und zum Schwarzwald, schreiben die Grünen. Die Fraktion sieht diesen Erfolg aber auch in eigenen städtischen Leistungen begründet: „Lörrach hat seine Infrastruktur, etwa mit Blick auf das Übernachtungsangebot, die Innenstadtgestaltung und ihre kulturellen und gastronomischen Angebote, kontinuierlich verbessert“, schreibt Fritz Böhler.

Deshalb sehen die Grünen den Aufgaben- und Investitionsschwerpunkt aktuell weniger in Ausbau und Bewerbung eines Tourismus- und Marketingkonzepts, als darin, die bereits bestehenden Pfade der Stadtentwicklung unter Qualitätsgesichtspunkten ideenreich, mutig und nachhaltig weiterzuverfolgen: „Wenn städtische Leistungen und Finanzmittel primär in eine höhere Versorgungsqualität, Aufenthaltsqualität und Lebensqualität einfließen, ist das nicht nur für die Bürger unmittelbar von Nutzen, sondern stärkt auch direkt das touristische Attraktionspotenzial.“

SPD

Es sei wirtschaftlich vernünftig, auf der Basis der Lörracher Stärken eine Tourismusstrategie aufzubauen, schreibt die SPD-Fraktion. Mit den Leuchttürmen Burg Rötteln, Dreiländermuseum, Burghof mit Stimmen-Festival und der Fasnacht habe die Stadt Markantes vorzuweisen. „Insofern ist es notwendig und richtig, das Marketing zu verstärken, um noch mehr Gäste zum längeren Verweilen zu animieren“, so die SPD. Denn die Zahl der Übernachtungen sei – auch dank des Steigenberger Hotels – seit 2017 zwar deutlich gestiegen, die durchschnittliche Verweildauer liege aber nur bei knapp zwei Tagen und der Auslastungsgrad sei mit rund 30 Prozent noch deutlich ausbaufähig.

„Verbesserungspotenziale sehen wir auch bei der Vermarktung von Freizeit- und Sportangeboten in der Umgebung mit Lörrach als Standort, als Ort für Kongresse und Seminare und bei breiteren Angeboten im Zusammenhang mit Fasnacht und Stimmen-Festival“, schreibt die Fraktion. Zudem sei eine noch stärkere Kooperation aller Akteure im Tourismus- und Veranstaltungsbereich notwendig.

Freie Wähler

Die Freien Wähler befürworten laut einer Mitteilung die Investition für das Tourismusmarketing: „Lörrach hat viel zu bieten“, sind sie überzeugt. Sie glauben allerdings, „dass die Stadt in ihrer Tourismusstrategie besser herausarbeiten muss, was Lörrach einzigartig macht“.

Zum emotionalen Marketing gehöre auch, dass in den Köpfen der Menschen ein Bild entstehe, das sie mit Lörrach verbinden. Dieses Bild vermissen die Freien Wähler. Ihrer Meinung nach sei es allerdings schwierig, die attraktiven Seiten auf einen Punkt zu bringen. „Was macht Lörrach einzigartig: der Wochenmarkt, die Burg Rötteln, die Fasnacht, andere Dinge?“

Zwei Schlagworte des Beraters „ift“ halten die Freien Wähler allerdings eher für Wunschdenken: Ist Lörrach wirklich eine „Stadt des Erlebniseinkaufs“ und eine „Stadt der Feste und Festivals“? Beim Schlossgrabenfest habe es schon während die Vereine noch aufbauten, „mehr als 100 Beschwerden bei der Polizei gegeben“. Das Metal-Festival „Baden im Blut“ sei nach Weil am Rhein „vertrieben“ worden und viele Feste, seien „nur unter hohen Auflagen möglich“.

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