Lörrach Wassermassen großteils im Griff

Die Oberbadische
Eindrucksvoll: die Wiese, festgehalten von unserem Leser Uwe Gaspers Foto: zVg

Hochwasser: Feuerwehr und THW Lörrach im Einsatz / Frau tot aus Wiese geborgen

Lörrach - Während des vergangenen Wochenendes war die Feuerwehr Lörrach stark gefordert. Aufgrund der Schneeschmelze und der starken Regenfälle kam es im Stadtgebiet indes glücklicherweise nur zu vergleichsweise wenigen und kleineren Wassernoteinsätzen, heißt es in einer Pressemitteilung.  Letztlich gab es aber doch elf Einsätze.

Eine in der Wiese treibende Frau wurde zunächst vergeblich gesucht und später tot in Basel aus dem Fluss geborgen. Außerdem beschäftigt aufsteigendes Grundwasser das Technische Hilfswerk.

Kleinere Hochwassereinsätze gab es laut einer Mitteilung der Feuerwehr in Brombach im Hugenmattweg und in Haagen in der Markgrafenstraße. Lediglich in Hauingen im Bereich Siegmeer muss seit Samstag eine größere Einsatzlage bewältigt werden: Aufsteigendes Grundwasser hatte eine Hoffläche überflutet und drang in das Gebäude ein. Die Wassermassen wurden und werden gemeinsam und in Kooperation mit dem THW Ortsverband Lörrach abgepumpt (wir berichteten).

Wegen des stark nachfließenden Grundwassers müssen die Pumparbeiten jedoch weiter aufrecht erhalten werden, teilte das THW am Montag mit. Um die Förderleistung auf Dauer zu gewährleisten, wurde die Einsatzstelle am Montag an den Ortsverband Offenburg mit der Fachgruppe „Wasserschaden/Pumpen“ übergeben. Die Arbeiten werden laut THW im Schichtsystem bis voraussichtlich Mittwoch weitergeführt.

Erfahrungsgemäß kann das Flussbett der Wiese im Stadtgebiet Wassermassen in der dargebotenen Menge aufgrund seiner Breite und der tiefliegenden Flusssohle – insbesondere im vorderen Bereich – abführen, wird im Bericht der Feuerwehr erläutert. Dennoch galt es, vorsorglich insbesondere die Schwachstellen in den Ortsteilen sowie die kompletten Wuhre zu kontrollieren. Ab Freitagvormittag wurden regelmäßige Kontrollfahrten zur Dammkontrolle auf dem kompletten Gemarkungsgebiet sowie des Gewerbekanals und der einschlägig bekannten Bäche in den Ortsteilen durchgeführt. Nach dem signifikanten Sinken des Wasserstandes konnten diese im Laufe des Sonntags eingestellt werden.

Stadtintern erfolgte ein stetiger Austausch zwischen dem Werkhof, dem Eigenbetrieb Abwasser sowie der Feuerwehr.

Leichtsinnig: Kanufahrer auf der Wiese

Ein Kanufahrer hatte die Wasserlage der Wiese ausgenutzt und paddelte zwischen Haagen und Tumringen.

Notrufe besorgter Passanten lösten einen Rettungseinsatz aus, zu dem außer der Feuerwehr auch Strömungsretter des DLRG alarmiert wurden. „Glücklicherweise konnte der Kanufahrer die Wiese wohlbehalten aus eigener Kraft verlassen und hatte ein Einsehen zu seinem unvernünftigen Verhalten“, so die Feuerwehr.

Der in der Feuerwache Lörrach stationierte Fernmeldezug des Landkreises unterstützte mit einer Drohne des Landkreises zudem den Großeinsatz im Bereich des Zusammenflusses von kleiner und großer Wiese im Bereich Maulburg und Langenau. Am Samstagmorgen wurde die Drohne auch im Stadtgebiet eingesetzt, um die Möglichkeit der Luftbilder für neue Hochwassereinsatzpläne zu nutzen.

Das Fluggerät war auch unterstützend beim großen Rettungseinsatz auf der Schweizer Seite der Wiese im Einsatz, wo eine Person in der Wiese treibend gemeldet worden war (wir berichteten). Die Frau konnte später in Basel nur noch tot geborgen werden.

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