Standortfaktoren
Bei der Beurteilung der Standortfaktoren bewerteten die Teilnehmer die Nähe zur Schweiz und zu ihren Hauptkunden besonders positiv. Gleichzeitig sei die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte sowie bezahlbarer Wohn- und Gewerbeflächen nicht zufriedenstellend – insbesondere in der Stadt Lörrach. Auffällig ist, dass gerade bei zentralen Faktoren wie etwa Breitbandversorgung, Arbeitskräften und finanzierbaren Wohnflächen die Diskrepanz zwischen der hohen Bedeutung und der Unzufriedenheit mit den tatsächlichen Gegebenheiten besonders groß ist. Hier ist demnach aus Sicht der Unternehmen dringend Handlungsbedarf geboten.
Fachkräftemangel
Nach wie vor planen viele Betriebe die Neueinstellung von Beschäftigten. Der Arbeitskräftebedarf ist insbesondere bei gelernten gewerblichen und technischen Angestellten hoch und deshalb nur schwer zu decken. Aber auch Auszubildende, Hochschulabsolventen (vor allem im Kreis Lörrach) sowie gelerntes kaufmännisches Personal wird gesucht.
Besetzungshindernisse
Als Hauptursachen für Stelenbesetzungsprobleme bei Akademikern sehen die befragten Unternehmen an erster Stelle die Konkurrenz durch den Arbeitsmarkt in der Schweiz, aber auch die fehlende Bereitschaft für einen Ortswechsel in die beiden Landkreise.
Bei Fachkräften wird nach der Konkurrenzsituation mit der Schweiz fehlende Qualifikation als Kernproblem angegeben.
Bei den Auszubildenden spricht dagegen vor allem das Fehlen der „persönlichen Eignung“ gegen eine Einstellung.
Wie Betriebe gegensteuern
Als betriebliche Maßnahmen zur Eindämmung des Fachkräftemangels nennen die Befragten neben Weiter- und Ausbildung vor allem die Beschäftigung und Einstellung älterer Arbeitnehmer und die Flexibilisierung der Arbeitsplatzgestaltung.
Neue Projekte
Das Projekt „Phaenovum Werkstatt“ hat das Ziel, Schüler der Real- und Gemeinschaftsschule, aber auch des Gymnasiums auf Handwerksberufe aufmerksam zu machen und durch Kursangebote zu begeistern. Projektpartner sind Unternehmen, Kreishandwerkerschaft, die Agentur für Arbeit und andere Akteure.
Unterdessen versuchen auch die drei Projektgruppen der „Fachkräfteallianz Südwest“ zur Verbesserung der Situation beizutragen – etwa mit Info-Veranstaltungen und Messen.
Über das Thema „Digitalisierung“ berichten wir noch.