Lörrach Weihnachten mit anderen Augen

Die Oberbadische
Eveline Inès Bill (rechts) und die gerade einmal 19 Jahre alte Lorelei Coker mit ihrer Konzertharfe Foto: Gottfried Driesch Foto: Die Oberbadische

Konzert: Drei Künstlerinnen aus der Schweiz begeistern das Publikum mit „Noëls“ in der Kirche Rötteln

Nicht nur in Deutschland gibt es traditionelle Weihnachtslieder. Auch bei unserem Nachbarn in Frankreich hat sich in den vergangenen Jahrhunderten eine umfangreiche Liedtradition herausgebildet. Am zweiten Weihnachtsfeiertag boten Eveline Inès Bill, Sopran, Lorelei Coker, Harfe, und Claire-Luise Mérillat, Orgel, eine große Zahl dieser „Noëls“ in der Kirche Rötteln.

Von Gottfried Driesch

Lörrach. Monica und Heiner Rexrodt hatten das Konzert organisiert. Eveline Inès Bill ist schon mehrfach mit französischen Chansons im Dreiländermuseum aufgetreten. Am Donnerstag zeigte sie sich blendend disponiert bei den „Noëls“ (Französisch für Weihnachtslied). Spielerisch leicht sang sie die Weisen.

Klangschöne und sehr tragfähige Stimme

Mit ihrer klangschönen und sehr tragfähigen Stimme bezauberte sie in allen Lagen. In den Liedern ging es um Bethlehem, um Maria und Josef und um das Christuskind. So erklangen höchst abwechslungsreich, einfühlsam begleitet von Lorelei Coker an der Harfe, fünf Noëls von Henri Bosco.

Mit Orgelbegleitung von Claire-Luise Mérillat sang die Sängerin sehr gefühlvoll und klangschön fünf Lieder von Joseph Bovet und ebenso viele von Gustave Doret. Zwischen den Liedblöcken sprach Eveline Inès Bill Gedichte zur Weihnachts- Winterzeit von Theodor Storm und Christian Morgenstern.

Eine weitere Sensation war Lorelei Coker mit ihrer Konzertharfe. Mit gerade einmal 19 Jahren zeigte sie eine musikalische und technische Reife, die ihre überdurchschnittliche Begabung offenbarte. Im Werk „La source“ von Alphonse Hasselmans hatte die junge Musikerin bravourös die Melodiestimme gegenüber der ausladenden Begleitung hervorragend herausgearbeitet.

Die Organistin Claire-Luise Mérillat spielte solistisch „Joseph est bien marié“ und „Ou s’en vont ces gais bergers“ von Claude Balbastre. Sie hielt sich dabei bei der Registrierung der Orgel zurück. Bei den Liedbegleitungen griff sie oft auf getupfte Klänge zurück, um die Sängerin nicht zu überdecken. Mit „Entre le boeuf et l’ane gris“ erklang zum Schluss noch ein Lied, das auch hierzulande viele Menschen kennen.

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