Mit Orgelbegleitung von Claire-Luise Mérillat sang die Sängerin sehr gefühlvoll und klangschön fünf Lieder von Joseph Bovet und ebenso viele von Gustave Doret. Zwischen den Liedblöcken sprach Eveline Inès Bill Gedichte zur Weihnachts- Winterzeit von Theodor Storm und Christian Morgenstern.
Eine weitere Sensation war Lorelei Coker mit ihrer Konzertharfe. Mit gerade einmal 19 Jahren zeigte sie eine musikalische und technische Reife, die ihre überdurchschnittliche Begabung offenbarte. Im Werk „La source“ von Alphonse Hasselmans hatte die junge Musikerin bravourös die Melodiestimme gegenüber der ausladenden Begleitung hervorragend herausgearbeitet.
Die Organistin Claire-Luise Mérillat spielte solistisch „Joseph est bien marié“ und „Ou s’en vont ces gais bergers“ von Claude Balbastre. Sie hielt sich dabei bei der Registrierung der Orgel zurück. Bei den Liedbegleitungen griff sie oft auf getupfte Klänge zurück, um die Sängerin nicht zu überdecken. Mit „Entre le boeuf et l’ane gris“ erklang zum Schluss noch ein Lied, das auch hierzulande viele Menschen kennen.