Einen guten Teil ihrer Einnahmen spenden auch Julian Wölfle und Stephan Rümmele, die anlässlich des Benefiz-Marathons noch einmal in ihre Tätowierstudio zurückgekehrt sind, um dort gewissermaßen mobil und ganz spontan auf die Tatoo-Wünsche der Nachtschwärmer eingehen wollen. Bisher hat sich noch niemand unter die Nadel getraut, aber das wird sich im Laufe des Abends noch ändern.
Schon am frühen Freitagabend sind so viele Geschenke, Geld- und Kuchenspenden zusammengekommen, wie sich die Initiatoren kaum hätten träumen lassen. „Mal sehen, was erst das Wochenende bringt, wenn die Leute freihaben“, sinniert Mick Gäntzel, der heute im lustigen Nikolaus-Anzug seine Gäste willkommen heißt. Der Gastronom mit Leib und Seele freut sich ganz augenscheinlich über die Resonanz auf seine Aktion, die er mit drei, vier engen Mitarbeitern auf die Beine gestellt hat. „Wir sind nur so stark wie alle, die hinter uns stehen“, betont er in Bezug auf die vielen Sponsoren und Unterstützer seiner Initiative. Auch Natzge Schauliess freut sich über die Kreise, die ihre Idee mittlerweile gezogen hat: „Wir haben aber auch einen Hang zur Übertreibung.“
Je später der Abend, desto enger drängen sich die Gäste im durch und durch weihnachtlich verunstalteten Heimathafen. Die Band Sounddrops aus Binzen mit Leadsängerin Anita Spieß heizt mit eingängigem Rock auf der Bühne ein, während an der Theke kein Durchkommen mehr ist. Immer wieder kreist der umfunktionierte Farbeimer mit Spendenschlitz unter den Gästen – und wird dann umgefüllt in die große gläserne Kiste mit Bargeld-Wasserstandsanzeige, die während des Benefiz-Marathons als Sparschwein fungiert. Geschlachtet wurde das „Sparschwein“ am Heiligabend. So, wie es jetzt aussieht, wird eine bedeutende Summe zusammenkommen zugunsten der regionalen Organisationen, die das Heimathafen-Team zu Weihnachten beschenken will.