Lörrach Weihnachtsgottesdienste: In der Kirche, im Freien oder auch online

Regine Ounas-Kräusel

Corona: Christliche Kirchen gehen an Weihnachten unterschiedliche Wege

„Weihnachten findet statt“ – trotz Corona. So hatte die Gemeinde an der Christuskirche ihre Festgottesdienste auf ihrer Homepage angekündigt. Tatsächlich feierten die Kirchen in Lörrach und Inzlingen das zweite von der Pandemie geprägte Weihnachtsfest mit vielfältigen Angeboten von der festlichen Christmette bis zum Krippenspiel, präsent in der Kirche, im Freien oder auch online.

Von Regine Ounas-Kräusel

Lörrach. Katholiken und Protestanten hatten im vergangenen Jahr ihre Gottesdienste praktisch nur online gefeiert, um die Menschen vor Infektionen zu schützen. Doch diesmal war das Bedürfnis groß, das Weihnachtsfest wieder als Fest der Familien, der Kinder, der Gemeinschaft zu begehen. Deshalb gestalteten etliche Gemeinden ein kleines Musical oder Krippenspiel.

Mit Musical

„Alle haben immer so einen Spaß an der Vorbereitung!“ So begründete Gemeindereferentin Rita Sprich, warum Kinder in der katholischen Pfarrei Brombach an Heiligabend trotz Corona das Musical „Komm mit nach Bethlehem“ aufführten. Wegen des Infektionsschutzes spielten die Kinder pantomimisch, ohne Worte. Mit energischem Kopfschütteln verweigerten die Wirte in Bethlehem der schwangeren Maria und Josef die Herberge. Vorsichtig legten die Eltern das Jesuskind in die Krippe, die vor dem Altar und dem Weihnachtsbaum stand. Mit fröhlichen Liedern, unterstützt von einem Musikensemble, begleitete ein Chor die Geschichte.

Die frohe Botschaft von der Geburt Jesu, dem Retter der Welt, könne man mit Worten verkünden, aber auch mit Taten, sagte Sprich. Zum Infektionsschutz trugen die Kinder und Musiker Masken und waren auf Corona getestet.

Video eingespielt

In der evangelischen Gemeinde Rötteln hatte man das geplante Krippenspiel kreativ als Video eingespielt: Fünf freche Schafe rauften sich, verlassen von ihren Hirten, auf einer Obstwiese am Tüllinger Berg zusammen und machten dem Kind im Stall ein besonderes Geschenk. Zu sehen war das Video online und an Heiligabend auch vor dem Gemeindehaus in Tumringen.

Zum Beispiel auch in der Christus- und der Stadtkirche, in Sankt Fridolin und Sankt Peter gab es Minimusicals und Krippenspiele im Freien und per Video. In diesem Jahr hätten allerdings Erwachsene das Stück einstudiert, weil die Proben mit Kindern wegen der Hygieneregeln zu kompliziert gewesen wären, berichtete Diakon Ralf Ochs von der Pfarrei Sankt Peter.

Laut Coronaverordnung darf niemand von religiösen Feiern ausgeschlossen werden. Aber die Gottesdienstbesucher mussten einiges beachten: Angabe der Kontaktdaten am Eingang, Abstands- und Maskenpflicht, telefonische Anmeldung für die meisten Angebote. Zur Freude aller durfte gesungen werden. So klang auch der Gottesdienst in Brombach mit „Stille Nacht“ und festlichem Orgelspiel aus. Die Menschen genossen die Feier in der gut gefüllten Kirche.

Vielfältige Angebote

Zum vielfältigen Angebot gehörten Gottesdienste mit festlicher Musik, wie etwa in Rötteln, an der Germanuskirche/Brombach, in der Christus- und der Stadtkirche. In der Bonifatiuskirche gab es das Angebot „Weihnachten to go“. Besucher konnten am 24. Dezember tagsüber ein Video mit Krippenspiel anschauen und die Ruhe der Kirche genießen: Ein offenes Angebot für alle, denen ein ganzer Gottesdienst zu viel, sei, sagte Gemeindereferentin Helga Bing.

Pfarrer Andreas Brüstle zelebrierte in der Bonifatiuskirche abends die katholische Christmette, die das Seelsorgeteam, das Vokalensemble Capella Leone mit Kirchenmusiker Andreas Mölder und Trompeter Jochen Weiß festlich gestalteten. Pfarrer Brüstle predigte über die Heilige Nacht, in der „Gott in seiner göttlichen Herzfrequenz sagt: Du Mensch, du bist geliebt.“

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