Lörrach Weil Bildung einen Wert hat: VHS erhöht Honorare

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Domizil der VHS: das Alte Rathaus Foto: Bernhard Konrad

Der Hauptausschuss hat sich für eine Erhöhung der Honorare freier Mitarbeiter von Volkshoch- schule und Musikschule ausgesprochen.

Vorgesehen ist die Anhebung der Honorare freier Mitarbeiter der Volkshochschule Lörrach & Steinen von 23 auf 30 Euro pro Unterrichtseinheit (UE) mit jeweils 45 Minuten Länge. Gleichzeitig sollen die Gebühren der Teilnehmer von vier auf 4,50 Euro pro UE als finanzieller Teilausgleich angepasst werden. Die Änderungen treten zum Frühjahr-/Sommersemester 2024 in Kraft – sofern der Gemeinderat zustimmt. Die Volkshochschulleitung wird zudem beauftragt, weiterhin etwa alle zwei Jahre eine Vorlage zur Anpassung der Honorare an die allgemeine Lohnentwicklung vorzulegen.

Die Mitarbeitersituation

„Die freien Mitarbeiter beklagen schon lange zurecht die schlechte Honorierung ihrer Arbeit. Mit Abzug von Steuern und Sozialbeiträgen bleibt zu wenig Geld für das monatliche Auskommen übrig, sodass professionelle freie Mitarbeiter in den Fachbereichen Sprachen und Gesundheit kaum zu gewinnen sind“, skizziert Fachbereichsleiter Lars Frick in der Vorlage die Situation.

Die VHS-Honorarschere

Die Honorierung bei Integrationskursen (die die VHS Lörrach & Steinen aktuell nicht anbietet) liege bei 42,23 Euro. Die Schere zwischen Sprachlehrern normaler VHS-Kurse und Integrationskurslehrern sei enorm groß und werde mit der Erhöhung auf 30 Euro immerhin etwas verringert.

Die Honorare der freien Mitarbeiter in der Musikschule lagen bereits bei 32 Euro pro UE. Durch die Erhöhung in der Volkshochschule finde eine Annäherung statt.

Die freie Mitarbeit für die VHS Lörrach & Steinen werde durch die Erhöhung gesteigert. Gerade im regionalen Vergleich sei die Volkshochschule „ein zugkräftiger Auftraggeber und es wird leichter werden, gute und eventuell auch professionelle freie Mitarbeiter in allen Fachbereichen zu finden“, so Frick.

Die Erhöhung der Gebühren sei notwendig, um die vorgeschlagene Mehrbelastung teilweise auszugleichen. Daneben sei sie aufgrund der Inflation und der Lohnsteigerungen zu vertreten.

Durch die gestiegenen Honorare sind Mehrkosten in Höhe von rund 98 000 Euro zu erwarten. Dem gegenüber stehe eine Steigerung des Landeszuschusses, durch den mit Mehreinnahmen von knapp 24 000 Euro zu rechnen sei. Die Verteuerung der Teilnehmergebühren von vier auf 4,50 Euro führe zu Mehreinnahmen in Höhe von rund 56 000 Euro, sodass ein finanzieller Gesamtausgleich von rund 80 000 Euro zu erwarten sei.

Die städtische Musikschule

Die Honorare für die Mitarbeiter der Musikschule wurden schon im Jahr 2021 erhöht. Die Unterrichtsentgelte wurden erst zum Beginn des Schuljahres 2022/23 um über zehn Prozent erhöht. Die Musikschulleitung schlägt deshalb vor, die Entgelte erst zum 1. Oktober 2024 wieder zu erhöhen.

Unterm Strich erwartet die Kommune durch die Erhöhung von Honoraren (von 32 auf 35 Euro für 45 Minuten Instrumentalunterricht) und Unterrichtsentgelten an der städtischen Musikschule eine Mehrbelastung in Höhe von 26 000 Euro im Jahr und Mehreinnahmen in gleicher Höhe.

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