Die Volksbank Dreiländereck hält an ihren 19 Filialen im Kreisgebiet fest. „Das Geschäftsmodell à la Direktbank ist für uns keine Option“, bekräftigte Vorstandsvorsitzender Günther Heck am Mittwoch in der Vertreterversammlung im Burghof. Von Peter Ade Lörrach. Die Bank sieht sich auf allen Positionen gut aufgestellt und spricht von einem „erfreulichen Jahresüberschuss 2015“ in Höhe von 1,909 Millionen Euro. Davon erhalten die Mitglieder über 1,1 Millionen, was einer Dividende von 5,6 Prozent entspricht. Die Bilanz Die Bilanzsumme wurde um rund 4,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro gesteigert. Das Geschäftsvolumen erhöhte sich auf 1,5 Milliarden. Das Wachstum basiert laut Heck auf starker Nachfrage im Kreditgeschäft und dem Wunsch der Kunden nach sicheren Anlageprodukten. Die Kundenanlagen stiegen mit einem Plus von 39 Millionen zum Vorjahr auf zwischenzeitlich 944 Millionen Euro. Das Volumen der Kundenkredite wuchs auf 990 Millionen Euro und entspricht einem Zuwachs von 8,6 Prozent. Kundenmeinung „Für die positive Entwicklung unserer Bank ist es uns wichtig, die Meinung unserer Kunden und Mitglieder zu kennen“, so Heck. Deshalb gebe es regelmäßig Kundenbefragungen. 2015 seien 81 Prozent der Privat- und 83 Prozent der Firmenkunden „sehr zufrieden“ gewesen. Ertragslage „Der Zinsüberschuss ist die erste wesentliche Ertragsquelle unserer Bank“, erläuterte Vorstandsmitglied Ulf Bleckmann. 2015 lag dieser – wie im Vorjahr – bei 27 Millionen Euro. Aufgrund fallender Marktzinsen reduzierten sich sowohl die Zinserträge um 2,3 Millionen Euro als auch die Zinsaufwendungen, die um 2,7 Millionen Euro zurückgegangen seien.Der Provisionsüberschuss liegt bei rund 16,3 Millionen Euro (Vorjahr: 13,9 Millionen Euro). Die Entwicklung dieser Position und deren Höhe hängen laut Bleckmann auch mit der Grenzlage zur Schweiz zusammen. Die Aufhebung der Euro-Untergrenze durch die Schweizerische Nationalbank Anfang 2015 habe den Sortenumsätzen „einen besonderen, aber einmaligen Schub“ beschert, der sich zusätzlich positiv ausgewirkt habe. Aufsichtsrat Aufsichtsratsvorsitzender Bernd Hagemann bestätigte dem Vorstand eine „ordnungsgemäße Geschäftsführung“. Sein Stellvertreter Eugen Katzenstein untermauerte die positive Entwicklung mit dem Prüfungsbericht des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes. Jubiläum Zu Beginn der Versammlung bekräftigte Vorstandsvorsitzender Heck die Entscheidung, anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Volksbank Dreiländereck auf Festivitäten zu verzichten. Stattdessen unterstütze man Projekte im Kreisgebiet. So bekamen die Bürgerstiftungen Lörrach und Weil am Rhein jeweils 15 000 Euro. Personalstand Für wichtig hält der Vorstand die Weiterbildung der 229 Mitarbeiter und der 26 Auszubildenden. 2015 gab’s 617 interne und externe Schulungstage. Wahlen Für drei Amtsjahre wiedergewählt wurden die Aufsichtsratsmitglieder Andreas Kása, Karl-Heinz Rosskopf, Michael Schwab und Marion Ziegler-Jung. Mitglieder 2144 Neuzugänge gab es im Jahr 2015; Gesamtbestand aktuell: 33 500.