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Lörrach Welt der Bühne entdecken

Regine Ounas-Kräusel
Die Kinder- und Jugendtheatergruppen hatten das Programm zum Tag der offenen Tür organisiert. Foto: Regine Ounas-Kräusel

Kultur: Theater Tempus startet in neue Spielzeit / Tag der offenen Tür

Das Theater Tempus fugit ist am Samstag mit einem Tag der offenen Tür in die neue Spielzeit unter dem Motto „Phänomene“ gestartet. Die Kinder- und Jugendtheatergruppen machten mit einem bunten Programm neugierig auf die Welt der Bühne. Außerdem stellte Tempus fugit sein Demokratieprojekt für Jugendliche vor.

Von Regine Ounas-Kräusel

Lörrach. Die Kinder und Jugendlichen hätten sich intensiv mit dem Motto „Phänomene“ beschäftigt und daraufhin das Programm für den Saisonstart mit Unterstützung der Profis selbstständig in die Hand genommen, berichtete Theaterleiterin Karin Maßen. In einer Garage neben dem Eingang des Theaterhauses im Adlergässchen wurden zu Orchestermusik Bilder von Sternen, Planeten und anderen Naturphänomenen an die Wand projiziert.

Vielfältiges Theater

Im Haus ließen sich gerade eine Handvoll Erwachsener mit ihren Kindern zur „Lightshow“ in den Arbeitsraum des technischen Leiters André Kulawik führen. Am Mischpult durften die Kinder selbst die Scheinwerfer über die Bühne tanzen lassen und hörten Soundeffekte aus dem Mikrofon.

Unten im Theatersaal sammelten sich Erwachsene, große und kleine Kinder zum „Mitmachtheater“, bei dem es um improvisierte Szenen auf einem turbulenten Wochenmarkt ging. Spannend war es allein schon, aus einer großen Kiste die Kleider für die verschiedenen Rollen herauszusuchen – eine derbe Jacke für den kauzigen Kartoffelhändler, den blumengeschmückten Hut für die schüchterne Reporterin. Die jungen Schauspieler zeigten, wie vielfältig Theater ist: Allein mit einem Schattenspiel stellten sie eine abenteuerliche Expeditionsreise dar. Bei einer Experimentierschau amüsierte ein „Professor“ das Publikum, indem er „Elefantenzahnpasta“ und riesige Mengen Schaum produzierte. Kinder und Erwachsene waren im ganzen Theaterhaus unterwegs.

Am Nachmittag gab es einen Einblick in das Demokratieprojekt von Tempus fugit. Seit 2019 kooperiert das Theater mit der Stadt Rheinfelden, um mit Kindern und Jugendlichen in Schulen oder über Einrichtungen wie das Familienzentrum zum Thema Demokratie ins Gespräch zu kommen: Was bedeutet sie für die jungen Leute? Geht es wirklich überall – etwa in der Schule – demokratisch zu? Wie laufen demokratische Entscheidungen ab?

Erlebbare Demokratie

Am Samstag warben vier Schauspieler von Tempus fugit als Politiker um die Sympathie der Zuhörer und hielten Reden zur Lohnlücke und der Gleichberechtigung von Mann und Frau. Lisa Wilkert sprach über Fortschritte und Defizite in Sachen Emanzipation. Das Publikum, in dem nur wenige Jugendliche saßen, durfte mit farbigen Karten abstimmen, welche Rede ihnen besser gefiel. Gehe Tempus fugit in eine Schule, bespreche man nach der Abstimmung mit den Schülern, warum sie ihre Entscheidung getroffen hätten, erklärte Karin Maßen. So werde Demokratie für sie erlebbar. Aktuell suche Tempus fugit weitere Kooperationspartner für das Demokratieprojekt.

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