Zum 107. Mal werden heute Frauen auf der ganzen Welt gefeiert. Der Weltfrauentag ist als Initiative im Kampf um Gleichberechtigung und Emanzipation entstanden. Doch wie sieht es heute aus? Fühlen sich Frauen in unserer Gesellschaft gleichberechtigt? Dazu befragte Asia Lomartire Frauen in der Lörracher Fußgängerzone.

Stephanie Grassedonio (Lörrach, 27 Jahre):
„Ich fühle mich so gut wie gleichberechtigt. Es gab noch keine Situation in meinem Umfeld, in der ich das Gefühl hatte, wegen meinem Geschlecht anders behandelt zu werden.“

Sanela Kostic (Schweiz, 21 Jahre):
„Nein, ich fühle mich als Frau nicht gleichberechtigt in dieser Gesellschaft – vor allem in der Berufswelt. Denn Frauen bekommen oft  weniger Lohn für die gleiche Arbeit, und das ist unfair.“

Renate Perez (Lörrach):
„Ich habe nicht das Gefühl, anders behandelt zu werden als Männer. Auch in Deutschland gibt es noch Frauen, die unter der Kontrolle  ihres Mannes stehen. Die Situation wird in der Berufswelt durch die Frauenquote bald wieder spannend werden.“

Nellye Wegmann (Hasel, 13 Jahre):
„Ich fühle mich nur im handwerklichen Bereich nicht gleichberechtigt, da Männer hier bevorzugt werden. Frauen haben auch mehr Schwierigkeiten bei der Berufswahl, weil sie irgendwann Kinder möchten und Arbeitgeber deshalb lieber einen Mann einstellen.“

Nina Kohler (Schweiz, 24 Jahre):
„Ich fühle mich noch nicht komplett gleichgestellt. Als Frau hat man bei der Berufswahl nicht die gleichen Chancen wie Männer. Außerdem gibt es immer noch typische Frauen- und Männerberufe und es ist schwieriger, als Frau ein solchen Beruf zu bekommen.“

Florentine Dünhöft (Schopfheim, 13 Jahre):
„Ich finde, dass Jungs und Mädchen in meinem Umfeld und in der Schule gleichberechtigt sind und auch gleich behandelt werden. Vielleicht wird sich das, wenn ich älter bin und einen Beruf suche, ändern.“
 
Patricia Schmitt (Weil am Rhein, 19 Jahre):
„Persönlich habe ich mich noch nie anders behandelt gefühlt, weil ich eine Frau bin. Aber  die Gleichberechtigung ist in einigen Bereichen immer noch nicht komplett erreicht  –  zum Beispiel bei den Löhnen. Es gibt aber auch Themen, bei denen Feministinnen übertreiben.“

Anita Sebel (Schweiz, 21 Jahre):
„Ich fühle mich nicht gleichberechtigt. Man hat in dieser Gesellschaft das Gefühl, dass man als Frau nicht mit dem gleichen Respekt wie Männer behandelt wird. Ich denke, das hat mit der Mentalität zu tun und  wird sich nie wirklich ändern.“

Franziska Meier (Lörrach, 27 Jahre):
„In meinem Alltag habe ich noch nie die Erfahrung gemacht, anders als Männer behandelt zu werden. Deshalb würde ich sagen, dass ich gleichberechtigt bin.“