Wehmut und Hoffnung
Auch der Burghof konnte bei der Planung nicht ahnen, was in den Tagen vor dem Konzert in Israel geschehen würde. Aber sechs Tage nach dem Massaker und der Angst vor einem Flächenbrand in Nahost atmete das Berliner Musikprojekt „Sistanagila“ nicht nur Hoffnung und Wehmut. Der Titel des zweiten Albums Urub, Sonnenuntergang auf Persisch, bezeichnet auch den Zeitpunkt, an dem man sich zusammensetzt. Denn „Hine ma tov …“, singt Halpern auf hebräisch: „Alles ist gut, wenn Brüder zusammensitzen.“ Nicht nur Wunsch, sondern Fanal und Gebet.
Der Name ist Programm
Begonnen hatte die Geschichte des Quintetts im Internet. Auf dem Portal „Couchsurfing“ wurde der Informatiker Babak Safian auf Yuvals Profil aufmerksam und überzeugte ihn, der antiisraelischen Stimmung im Iran von Ahmadinedschad mit einer israelisch-iranischen Band zu begegnen. Und die gemeinsame Sprache der Musik als Brücke, als Form des Dialogs vorzuschlagen.