Lörrach Werbung für Engagement

Regine Ounas-Kräusel
Sonja Summ (Stadtjugendring, v. l.), Kerstin Müller, My Ngoc Kim (Bürgergruppe „Wohnwandel“) und Filmproduzent Maurice L. Kubitschek im Gespräch mit Hartmut Schäfer. Foto: Regine Ounas-Kräusel

Ehrenamt: Premiere des „FairNetzt“-Films im Nellie. 21 Bürgergruppen vorgestellt.

Lörrach - „Wir sind FairNetzt – Runter vom Sofa, fairnetzt euch!“ So lautet der Slogan in dem neuen Film der Bürgerplattform mit gleichem Namen. Der Film will Lust machen auf bürgerschaftliches Engagement. Am Mittwoch, dem internationalen Tag des Ehrenamtes, war der Film im Nellie Nashorn zum ersten Mal zu sehen.

72 Menschen aus 21 Bürgergruppen haben den Streifen am 21. Oktober mit dem Haagener Filmproduzenten Maurice Kubitschek und seiner Firma Langsommer gedreht. Jede Gruppe wirbt mit einer kleinen Szene von drei Sekunden und einem knackigen Schlagwort für sich. „Wir sind wild, bunt, gemeinschaftlich, mutig, demokratisch“, heißt es da.

Manche Gruppen wie die FairBraucher, der BUND, die Klimafreunde und die Initiative „Wohnwandel“ beschäftigen sich mit einem ökologischen Lebensstil und zukunftsfähigen Wohnformen, etwa mit Baugruppen oder Mehrgenerationenwohnen. Andere Gruppen wie Unicef, Gemeinwohlökonomie „Pulse of Europe“ und die Initiative „Bürgerbeteiligung“ setzen sich für Gerechtigkeit, ein vereintes Europa und mehr Demokratie ein. Zwei Gruppen begleiten Flüchtlinge in Lörrach.

Mit dem Zukunftsforum und dem Zukunftstag bieten „FairNetzt“ und Schöpflin Stiftung engagierten Bürgergruppen außerdem Raum, Ideen zu schmieden und sich zu vernetzen. Auch ihre Gruppe sei im Jahr 2017 beim Zukunftsforum entstanden, berichtete Kerstin Müller von „Wohnwandel“ bei der Filmpremiere.

Bürgerplattform hatte ihre Anfänge im Nellie

Hartmut Schäfer (FairNetzt) freute sich über die zahlreichen Besucher im vollbesetzten Saal des Nellie Nashorn. Er erinnerte daran, dass die Bürgerplattform im Nellie ihre Anfänge hatte. Als das Kulturzentrum vor vier Jahren Insolvenz anmeldete, belebten neun Bürgergruppen das Haus mit einer Veranstaltungsreihe und warben für einen Wandel in Lörrach.

„Das Filmprojekt beschäftigt mich schon seit zwei Jahren“, berichtete Schäfer und dankte allen, die den Film nun ermöglicht haben: Der Firma Langsommer, der Schöpflin Stiftung, die das Projekt weitgehend finanzierte, dem Nellie Nashorn, das Räume bereitstellte, und der Design-Firma „Spiel.sinn“, die Logo und Plakate entwarf. Erfreut teilte er mit, dass die Internetseite von FairNetzt neuerdings auf der Seite der Stadt zu finden ist.

Nun hofft man bei der Bürgerplattform, dass der Werbeclip ihre Ideen weit verbreitet. Das Union-Kino habe zugesagt, den Streifen vor seinen Hauptfilmen abzuspielen, und auch das Free Cinema wolle ihn zeigen, hieß es bei der Premiere. Auch auf der Internetseite von FairNetzt ist der Film abrufbar, und alle Gruppen stellen sich in Form eines Adventskalenders noch ausführlicher vor. Man gebe den Film gerne weiter an alle, die ihn zeigen wollen, sagte Schäfer.  Mehr Informationen und Kontakt unter www.fairnetzt- loerrach.de

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