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Die Oberbadische

Haagen: Rat befürwortet Haushaltsentwurf / Etliche Projekte im Ortsteil

Der Ortschaftsrat Haagen stimmte am Dienstagabend dem Entwurf für den städtischen Haushalt im Jahr 2018 zu – es gab allerdings auch kritische Anmerkungen.

Lörrach-Haagen (ouk). Mit großer Mehrheit stimmte der Rat auch dafür, dass die Stadt zehn Holzhäuser für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen kauft. Sie sollen ab April 2018 im Gebiet Neumatt-Brunnwasser aufgestellt werden.

Der Haushalt 2018 sei geprägt von hohen Einnahmen, aber auch großen Investitionen in Höhe von insgesamt 27 Millionen Euro. So umriss Oberbürgermeister Jörg Lutz den finanziellen Rahmen. Mit der Entwicklung des Baugebiets im Belist, der Schaffung einer Flüchtlingsunterkunft und den Investitionen in die beiden Kindertagesstätten bringe man in Haagen Projekte voran, die für die ganze Stadt wichtig seien.

Die Alte Schule soll bis Ende 2019 zur städtischen Kita umgebaut werden. Dafür stehen im kommenden Jahr 1,2 Millionen Euro bereit. Um einen Neubau für die evangelische Kita zu planen, sind 200 000 Euro vorgesehen.

Die geplanten Holzhäuser sollen Platz für knapp 150 Flüchtlinge in Anschlussunterbringung bieten. Dafür stehen 4,1 Millionen im Haushaltsentwurf (Gesamtkosten 4,9 Millionen Euro). Geld ist zudem vorgesehen für den Hochwasserschutz am Schwarzgraben und an der Markgrafenstraße (175 000 und 600 000 Euro) sowie für die weitere Sanierung der Schlossberghalle (550 000 Euro).

Kritik übten die Ortschaftsräte, weil die Stadt auch 2018 ein kleineres, schon lange gefordertes Projekt nicht umsetzen will: die Beleuchtung am Weg von der Holzbrücke an der Wiese nach Haagen. Dort seien morgens Schulkinder bei völliger Dunkelheit mit dem Rad unterwegs, sagte Alfred Kirchner. „Es ist niemand da, der es machen kann“ bedauerte OB Lutz. Der Stadt fehle Personal und gleichzeitig müsse sie Großprojekte voranbringen, wie die Verlegung der Straße für das neue Klinikum.

Ortsvorsteher Horst Simon forderte weitere Verstärkung für die Ortsverwaltung. Der verstorbene Rudolf Waitl habe eine große Lücke hinterlassen, meinte er. Für kleine Dienststellen wie eine Ortsverwaltung seien Mitarbeiter schwer zu bekommen, bedauerte der OB. Eine neue Mitarbeiterin unterstützt die Ortsverwaltung bereits.

Ulrike Krämer begrüßte es, dass die Stadt für die Flüchtlingsunterbringung die Holzhäuser kaufen will. Sie könne aber erst zustimmen, wenn es ein Konzept für die Nutzung der Häuser gebe, sagte sie. Die Gebäude sollen zunächst drei Jahre lang für Flüchtlinge bereit stehen, haben aber eine Lebensdauer von 30 Jahren. „Es ist schwer abschätzbar, wie viele Flüchtlinge tatsächlich kommen“, entgegnete Lutz. Vielleicht könne man die Häuser später stehen lassen und an andere Wohnungssuchende vermieten.

Christa Rufer forderte, dass die Stadt den Dorfentwicklungsplan anpackt.

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