Lörrach Wie schreibe ich einen Song?

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Mit höchster Konzentration Foto: Breuer

Einen Song schreiben und produzieren: Das konnten Kinder im Werkraum Schöpflin.

Beim Ferien-Workshop wurden sie kreativ, entwarfen Texte und Cover.

Gerrit ist hoch konzentriert. Mit seinem Trommelschlag muss er einen Rhythmus-Teppich für den Song erzeugen. Das Metronom gibt den Takt vor. Im Singer- und Songwriter-Studio lernten zehn- bis dreizehnjährige Jungen und Mädchen, wie man singt, einen Song textet und ihn aufnimmt. Der Workshop wurde im Werkraum Schöpflin in dieser Woche veranstaltet. Alex Spencer und Johan Olsson leiteten den Kurs. Beide sind in der „Szene“ zuhause, Spencer mit Soundcloud in Berlin und Olsson als Komponist, Musiker und Tontechniker mit einem Studio und einem Label in Steinen.

Etwas Theorie muss sein

Die zehn Teilnehmer waren durchaus gefordert. Am ersten Tag erfuhren sie in der Theorie, wie ein Text aufgebaut sein muss, damit man ihn singen kann: Stichworte, die gesungen oder gesprochen werden sollen und eine Einheit bilden.

Und dann waren eigene Ideen gefordert, wie Pauline berichtete. „Jeder hat einige Strophen geschrieben, und die die uns gefielen, haben wir als erste genommen.“ Am zweiten Tag stand freies Singen auf dem Programm. „Das war einfach toll“, sagt Karo, und Johan Olsson ergänzt: „Wir haben einen richtigen Steinway-Flügel hier. Hat Spaß gemacht.“

Studio besichtigt

Am dritten Kurstag war Arbeit angesagt: Texte schreiben, denn bis Freitag musste die Aufnahme stehen. Außerdem konnten das alte und ein neues Studio von Johan besichtigt werden.

Donnerstag: Tag der Aufnahme, wie Johan sagt, „Spur für Spur“. Da muss der Trommelschlag entsprechend dem „Tack-Tack“ des Metronoms genau stimmen, das Saxofon von Johan exakt unter der Singstimme liegen. Und während an der Aufnahme gebastelt wird, entwirft einer noch eine dritte Strophe und verkündet: „Ich kann auch noch eine vierte“, schon sitzt er über seinem Notizbuch und ist gefangen in Melodien, Rhythmen und lyrischen Texten.

Großes Engagement

Zwischendurch sang die Gruppe mit Gitarrenbegleitung von Alex „ Let’s Go Fly a Kite“ aus „Mary Poppins“, „Help‘“ von den Beatles und „My Bonnie lies over the Ocean“. Alex, die mit Maren Spencer auch für die Administration des Kurses zuständig ist, freut sich über das Engagement der Kursteilnehmer. „Das Projekt verlangt sehr viel von den jungen Leuten, aber sie sind hundertprozentig und voll bei der Sache.“

Elisabeth Gutmann ist Deutschlehrerin und als Assistentin eingesetzt: „Viele sind ungeheuer kreativ.“ Während im Keller, in der Produktion, die Aufnahmen laufen, ist oben im Werkraum eine Gruppe dabei, für die DVDs das Cover zu entwerfen. Collagen zieren die kleinen Meisterwerke.

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