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Lörrach Wiese-Textil zeigt sich zuversichtlich

Die Oberbadische
Geschäftsführer Steffen Herrmannsdörfer (l.), Betriebsratsvorsitzender Kenan Egin (2. v. r.) und Prokurist Harald Bäumle (r.) freuten sich mit den Jubilaren (v. l.): Mario Moro, Angelo Moretta, Horst Graef, Öztürk Uygur und Tiziana Mancuso Foto: Silvia Waßmer Foto: Die Oberbadische

UnternehmensbilanzTextilveredelung feierte 25 Jahre Betriebszugehörigkeit / Teilweise Kurzarbeit

Sieben Jubilare feierten am Freitag ihre 25-jährige Betriebszugehörigkeit zur Firma Textilveredelung an der Wiese GmbH. Auf Grund ausgebliebener Aufträge im Afrikabereich arbeitet das Unternehmen derzeit in einzelnen Abteilungen in Kurzarbeit. Geschäftsführer Steffen Herrmannsdörfer zeigt sich jedoch optimistisch für die Zukunft.

Von Silvia Waßmer

Lörrach-Brombach. „25 Jahre in einem Unternehmen, das ist eine besondere Zahl“, sagte Brombachs Ortsvorsteherin Silke Herzog und gratulierte Öztürk Uygur, Horst Graef, Angelo Moretta, Mario Moro, Andreas Sutter, Karin Brauns und Tiziana Mancuso zu ihrer langjährigen Betriebszugehörigkeit. Sei diese doch heute, in unserer schnelllebigen Zeit nicht mehr dasselbe wie noch vor Jahren. „Sie haben 25 Jahre ausgehalten, das ist ein Zeichen, dass die Firma nicht schlecht sein kann“, scherzte Herzog und überreichte allen Jubilaren eine Urkunde der Stadt Lörrach sowie der Industrie- und Handelskammer.

„Es ist wichtig, gut ausgebildete und treue Mitarbeiter zu haben“, betonte auch Steffen Herrmannsdörfer, damit die Erfolgsgeschichte des Unternehmens „noch lange Jahre“ fortgeführt werden kann. Dieses war 1996 nach dem Konkurs der Lauffenmühle von den drei leitenden Angestellten Klaus Nittel, Bernd Kopp und Ulf Köppe gegründet worden, von denen letzterer es sich nicht nehmen ließ, den Jubilaren auf Italienisch zu gratulieren.

Überblick über die derzeitige Lage

Vor den Ehrungen gab der Geschäftsführer zudem einen Überblick über die derzeitige Lage der Textilveredelung an der Wiese. „In das Jahr 2015 sind wir mit viel Elan gestartet“, sagte er. Und auch die Kunden seien zuversichtlich gewesen, dass die Aufträge für 2015 reichlich kommen sollten. „Wir sind davon ausgegangen, dass es ein ordentliches Jahr wird“, erklärte Herrmannsdörfer.

Ein leichter Rückgang beim Afrikadamast sei zwar erwartet worden, doch eine Verschlechterung der Auftragslage ab August war nicht abzusehen. Bereits im Juli jedoch habe das Unternehmen in verschiedenen Bereichen und insbesondere beim Afrikadamast – ein „Grundpfeiler“ der Produktion – erhebliche Rückgänge der Aufträge verzeichnen müssen. Deshalb habe die Firma, die derzeit 150 Mitarbeiter beschäftigt, ab September in einzelnen Abteilungen Kurzarbeit einführen müssen. „Dies war für uns alle keine einfache Entscheidung“, betonte der Geschäftsführer – sei doch in den Monaten zuvor sogar noch samstags und sonntags gearbeitet worden, um allen Kundenwünschen gerecht zu werden.

Unruhen und Krisen in Afrika beeinflussen

Den Rückgang der Aufträge begründete Herrmannsdörfer dabei mit der Marktsituation, die insbesondere durch den Ausbruch der Ebola-Epidemie in Afrika, durch Neuwahlen und Unruhen in Nigeria sowie durch die Terrorgruppe Boko Haram beeinflusst wurde. Gleichzeitig zeigte er sich zuversichtlich, die „unschöne Situation“ der Kurzarbeit bis Ende des Jahres beenden zu können. Er verwies dabei auf weitere Veredelungsangebote der Firma und hob vor allem die vor vier Jahren wieder aufgenommene Ausrüstung von Hemdenstoffen hervor. „Dieses zarte Pflänzchen ist in der Zwischenzeit zu einem kleinen Baum herangewachsen“, freute er sich und betonte, wie wichtig eine gute Pflege in Gestalt von Service und Qualität sei – erhalten diese doch Aufträge und stellen so letztlich auch die Arbeitsplätze in Brombach sicher.

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