Lars Frick koordiniert die vielfältige Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus im Rathaus. Für ihn ist es „wichtig, dass wir nach der vielen theoretischen Aufarbeitung jetzt den ersten Schritt in der Umsetzung des realen Gedenkens tun“. Die Stolpersteine sind für ihn ein sichtbares Zeichen des Gedenkens. Davon verspricht Frick sich, dass auch Menschen erreicht werden, die dieses Thema bisher „noch nicht so sehr wahrgenommen haben“. Auch Frick betonte, dass man es mit dem Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus 75 Jahre nach dessen Untergang „nicht gut sein lassen darf“. Gerade die von zunehmender Fremdenfeindlichkeit und Rassismus geprägten vergangenen Jahre bis hin zu Terrorakten machten deutlich, „dass das Thema nach wie vor aktuell ist“.
Dennoch war auch Frick anfangs skeptisch, ob das Projekt Stolpersteine in Lörrach der richtige Weg ist. In einem langen Gespräch mit dem Künstler Gunter Demnig habe er sich jedoch davon überzeugen lassen. Diese Möglichkeit haben auch Bürger am Vorabend der Verlegung, am Mittwoch, 23. September, 19 Uhr, im Hebelsaal des Dreiländermuseums. In einem Vortrag berichtet Demnig über den bisherigen Verlauf des Projekts und seine Beweggründe sowie seine Erfahrungen aus gut 20 Jahren Stolpersteinen.
Der Künstler steht auch für Fragen zur Verfügung. Coronabedingt sind im Hebelsaal allerdings nur 35 Personen zugelassen. Das gilt auch für den Ausklang nach der Verlegung der Stolpersteine, ebenfalls im Hebelsaal. Anmeldungen sind dafür ebenso erforderlich wie für die Teilnahme an der Verlegung. Möglich ist dies per E-Mail an kultur@loerrach.de unter Angabe persönlicher Daten.