Herr Lutz, was wurde in den ersten vier Jahren Ihrer ersten Amtszeit erreicht?
LUTZ: Die wichtigsten Fortschritte haben wir beim Städtebau mit dem Zentralklinikum, dem Postareal und dem Areal Conrad gemacht. Beim Wohnen sind wir mit den zukünftigen Baugebieten Bühl III, Neumatt-Brunnwassser und Salzert auf Kurs. Die Schulentwicklung befindet sich mit der Erweiterung der Albert-Schweitzer-Schule am Beginn der Umsetzungsphase, die städtische Haushalt wurde konsolidiert und die Bürgerbeteiligung neu strukturiert. Insgesamt befinden wir uns in einer sehr dynamischen Phase und haben eine ganze Reihe von Baustellen.
Bei der Wohnungsoffensive sind wir wie gesagt ganz gut vorangekommen. Dass es hier zu Engpässen gekommen ist, das ist auch den Empfehlungen und Prognosen des Statistischen Landesamtes geschuldet. Von dort hieß es immer: Baut keine Wohnungen mehr. Und so entstand der Eindruck, dass der Wohnbedarf mit Innenverdichtung zu schaffen ist. Es hat sich allerdings herausgestellt, dass das ein Trugschluss war. Wir brauchen zwar die Innenverdichtung, zusätzlich aber viele weitere Wohnungen. An diesem Thema sind wird intensiv dran. Ich möchte hier nur beispielhaft das neue Baugebiet Belist und die neuen Plangebiete wie Neumatt-Brunnwasser, Bühl III und Salzert nennen.
Ein weiteres Thema ist die notwendige städtebauliche Entwicklung. Das Zentralklinikum ist auf einem guten Weg. Das ist eine sehr große Aufgabe, die vor vier Jahren noch niemand erahnen konnte. Hier handelt es sich um ein Mammutprojekt mit einer Bausumme von mehreren hundert Millionen Euro. Ein solches Projekt hat es in unserer Region bisher noch nicht gegeben. Ich bin auch stolz darauf, dass das Zentralklinikum bei uns realisiert wird. Ein Grundstück in der Größenordnung zu finden und zu entwickeln war nicht einfach. Aber wir sprechen hier immerhin von 2000 Beschäftigten.
Die Entwicklung des Postareals mit dem LÖ befindet sich nach sehr langen Planungen und Umplanungen endlich in der Realisierungsphase. Wichtig zu erwähnen ist mir noch die Entwicklung des Areals Conrad. Hier haben wir es geschafft, Synergieeffekte zu erreichen mit Wohnungen und dem Landratsamt, mit einem sozialen Schwerpunkt und mit dem Jobcenter. Auch die Finanzen, die zwischenzeitlich in Schieflage zu drohen gerieten, haben sich gut entwickelt. Alles in allem kann man sagen, dass wir in den vergangenen vier Jahren einiges erreicht und auf den Weg gebracht haben. In der Schulentwicklung stecken wir allerdings noch mittendrin.