Lörrach „Wir sind vielfältig“

Regine Ounas-Kräusel

Integration: Internationales Sommerfest auf dem Alten Markt.

Lörrach - An 19 Ständen stellten Lörracher Bürger mit ausländischen Wurzeln beim Internationalen Sommerfest ihre Kultur und ihre Aktivitäten in der Stadt vor. Auf der Bühne auf dem Alten Markt lockte ein facettenreiches Programm mit Tanz und Musik zahlreiche Besucher an.

„In Lörrach leben Menschen aus mehr als 120 Ländern“, sagte Bürgermeisterin Neuhöfer-Avdic zur Eröffnung. Jeder dritte Bürger in der Stadt habe ausländische Wurzeln. Auch ihr eigener Name weise auf Wurzeln im Ausland hin. „Wir sind Viele und wir sind vielfältig“, betonte Neuhöfer-Avdic. Sie dankte allen Menschen, vor allem den vielen Ehrenamtlichen, die sich für die Integration von Migranten in Lörrach einsetzen. Insbesondere dankte sie Cecilia Salinas de Huber und der Internationalen Kommission sowie Yvonne Eyhorn vom Fachbereich Bürgerdienste im Rathaus, die das Sommerfest organisiert hatten.

Die algerische Band „Cheb Zinou“ (Mulhouse) eröffnete das Programm auf der Bühne auf dem Alten Markt. Schon bald füllten zahlreiche Menschen die Bänke vor der Bühne. Mädchen aus dem Lörracher Tanzstudio „Art & Dance“ begeisterten mit anmutigem Ballett und Jazztanz, Tänzer von Mentor Shalijanis „Tanzwerk-3-Ländereck“ mit energiegeladenen Moves. Zum bunten Programm gehörten so verschiedene Gruppen wie das russische Kindertheater „Kalinka“, die kurdische Gesangs- und Percussionsgruppe „Des Tar“ und die italienische Band „Tuttokaputto“ (Wehr).

An den Ständen informierten Lörracher Bürger mit vielfältigen kulturellen Wurzeln über ihre Organisationen, in denen Landsleute einerseits ihre Kultur und Sprach pflegen können, andererseits aber auch Hilfe bekommen für den Alltag in Deutschland. Seit September gibt es in Lörrach eine Gambische Vereinigung. Man treffe sich einmal im Monat und sammle derzeit Spenden für die Vereinsarbeit, berichtete Präsident Yahya Drameh. Die Gambische Vereinigung will Landsleuten beim kennen lernen Deutschlands helfen, den Austausch mit anderen Menschen suchen und plant ein afrikanisches Fest.

Am Stand der Schubert-Durand-Stiftung boten Frauen der Handarbeitsgruppe „ich will, ich kann“ fein bestickte und selbst gewebte Kissenbezüge und Tischdecken zum Kauf an. Die Frauen würden die Arbeiten zu Hause anfertigen und wollten sich damit einen eigenen kleinen Verdienst schaffen, sagte die Leiterin Shaza Samra. Am 20. Juli gebe es wieder einen Verkaufsstand in der Innenstadt.

Vertreten waren unter anderem auch eine russische Sprachschule, albanische, italienische und andere Organisationen. Auch Unicef, Caritas und Hilfsvereine für notleidende Menschen auf der ganzen Welt informierten. An allen Ständen waren Menschen ins Gespräch vertieft oder probierten die vielen leckeren internationalen Gerichte aus.

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