Lutz Knakrügge vermutet, dass die Stadtgespräche einen etwas längeren Vorlauf benötigt hätten: „Wir waren zu optimistisch“, sagte er gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Die Auftaktveranstaltung hat schon zwei Tage nach der ersten Pressekonferenz der Initiativgruppe stattgefunden. Bislang plädiert Knakrügge dafür, „uns noch etwas mehr Zeit zu geben“. Bürger müssten die Möglichkeit haben, zu erkenne, dass sie hier nicht nur informiert werden, sondern aktiv mitgestalten und Einfluss nehmen könnten.
Den Impuls zu diesem Engagement hat unter anderem der Umgang der Ratsmehrheit mit dem Leitbild der Stadt erzeugt. Die Initiatoren sehen zum einen die Beiträge bürgerschaftlicher Initiativen nicht angemessen berücksichtigt, zum anderen streben sie eine Professionalisierung des „Trialogs“ zwischen Bürgern, Verwaltung und Gemeinderat an.
Das Prinzip der Stadtgespräche folgt einer konsequenten Methode: informieren, diskutieren, ein Meinungsbild herausdestillieren – dies stets in einem moderierten Prozess. Und mit der Überlegung: Welche Fragestellung kann in den Gemeinderat oder einen Ausschuss eingebracht werden, um Einfluss auf ein Thema zu nehmen? Gleichzeitig soll die Gruppe ermitteln, wie sie konkret im Zusammenhang mit einer bestimmten Frage tätig werden kann.