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Lörrach „Wir wollen eine Verkehrswende“

Die Oberbadische
Im Lörracher Gemeinderat wird die die Velooffensive der Grünen erörtert. Foto: zVg/Archiv Foto: Die Oberbadische

Gemeinderat: Gremium stimmt über Velooffensive der Grünen ab / Stadt unterstützt den Antrag

Der Gemeinderat stimmt am heutigen Donnerstag über den Antrag der Grünen ab, den Radverkehrsanteil in Lörrach von derzeit 17 Prozent am gesamten Verkehrsaufkommen auf 30 Prozent bis ins Jahr 2030 zu erhöhen. Die Stadt unterstützt den Ansatz.

Lörrach. „Wir wollen eine Verkehrswende in unserer Stadt“, so Grünen-Stadtrat Gerd Wernthaler. „Der fortschreitende Klimawandel und die immer wieder erhobenen Forderungen nach einer stadtverträglichen, enkeltauglichen Mobilität zwingen uns zum Handeln.“

Nachdem die Stadt Lörrach den Klimanotstand ausgerufen hat und mit dem European Energy Award ausgezeichnet wurde, sei es konsequent, dass die Verwaltung den Antrag zur Velooffensive unterstütze. „Wir sehen, dass die Personalressourcen bei der Stadtverwaltung nicht ausreichen. Die Fraktion wird daher in der Haushaltsberatung eine solche Personalstelle fordern“, so Wernthaler. Durch sie sollen die im Antrag von den Grünen vorgeschlagenen Strategien zur Erhöhung des Radverkehrsanteils umgesetzt werden.

„Wir wollen, dass das Velo das entscheidende und wichtigste Verkehrsmittel im Stadtgebiet wird. Das Fahrradfahren in unserer Stadt soll sicherer werden und die Fahrer sollen ohne Behinderungen und Umwege vorankommen. Die meisten Wege in Lörrach können größtenteils problemlos mit dem Fahrrad zurückgelegt werden“, so der Stadtrat.

Radfahren sei nicht nur gut fürs Klima. Es sei auch gut für die Lebensqualität: Eine Zunahme des Fahrradverkehrs verhindere langfristig eine Zunahme des motorisierten Individualverkehrs und damit auch negative Folgen auf die Wohn- und Standortqualität durch Staus, Unfallgefahren und Lärmbelastung. Klar sei: „Mehr Radverkehr braucht mehr Platz als bisher. Der kann nur von Flächen kommen, die in den vergangenen Jahrzehnten großzügig dem Auto zugeschlagen worden sind.“

Konflikte von Fußgängern mit Radfahrern müssten unbedingt vermieden werden. Den Fußgängern und dem öffentlichen Leben insgesamt müsse dagegen mehr Raum gegeben werden.

Die Stadt ist Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Baden-Württemberg und war 2012 Modellkommune der Initiative Radkultur. Die Kommune unterstützt neben dem Antrag der Grünen auch das Landratsamt bem Projekt „Radschnellverbindung“ von Schopfheim nach Basel.

Dank der Elektrofahrräder habe sich ein großes Potenzial für den Fahrradverkehr vor allem im Bereich der Hanglagen wie beispielsweise am Salzert oder am Tüllinger entwickelt. Gleichzeitig werde das Parken von Zweirädern immer wichtiger – deshalb soll der Ausbau von Zweiradabstellanlagen an Mobilitätsdrehpunkten sowie im Innenstadtbereich forciert werden.

„Für eine professionelle Umsetzung der Velooffensive ist eine personelle Aufstockung im Fachbereich Straßen, Verkehr und Sicherheit notwendig“, betont die Stadt in einer Mitteilung.

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