Lörrach Wissen schützt vor Betrug

Denis Bozbag
Hauptkommissarin Helena Brixa und Schwester Hanni Bundrück. Foto: Denis Bozbag

Prävention: Vortrag über Trickbetrüger beim Seniorentreff.

Lörrach - Getarnt als Enkel oder Polizist – Kriminelle schlüpfen in viele Rollen, um an der Haustür oder am Telefon gezielt Senioren hereinzulegen. Polizeihauptkommissarin Helena Brixa klärte am Mittwoch beim Seniortreff der Christuskirche über die gängigen Tricks auf.

„Wir erwarten heute mehr Teilnehmer als üblich“, sagte Schwester Hanni Bundrück. Und tatsächlich war der Saal bald gut gefüllt. Viele der Senioren sind sehr besorgt, spricht man sie auf das Thema Sicherheit im Alter an. „Man liest ja immer wieder in der Zeitung, dass jemand auf der Straße ausgeraubt wurde. Und oft trifft es uns Ältere“, meinte eine Dame mit Strickjacke. Eine weitere fügte hinzu: „Viele meiner Bekannten trauen sich abends nicht mehr alleine auf die Straße.“

Polizeihauptkommissarin Helena Brixa vom Landeskriminalamt kennt diese Sorgen: „Aus diesem Grund ist es wichtig, ältere Menschen über die Gefahren aufzuklären und ihnen Tipps zu geben, wie man bei Verdacht auf Betrug richtig handelt.“

Zunächst ging es um Tricks der Diebe und Betrüger an der Haustür und am Telefon. Dazu zeigte Brixa einen Film:

Ein falscher Polizist ruft bei einer älteren Dame über den Polizeinotruf 110 an und gibt vor, dass in der Nähe eingebrochen wurde. Deshalb müsse sie als Schutz vor Diebstahl Geld und Schmuck an einen Beamten aushändigen. Dazu erklärte Brixa, dass die Polizei niemals über den Notruf anrufe. Man solle sofort das örtliche Polizeirevier informieren. Wichtig: Nie über die Rückruftaste wählen, da man dann wieder mit den Betrügern verbunden werde.

Eine weitere Masche ist der Enkeltrick. Ältere Menschen werden über das Telefonbuch ausfindig gemacht und mit Anrufen eines vermeintlichen Enkels zur Zahlung eines hohen Geldbetrags verleitet. „Oft suchen die Betrüger nach altmodisch klingenden Vornamen wie Waldemar oder Elfriede, die Rückschlüsse auf das Alter der Person zulassen“, sagte Brixa und gab den Tipp: „Man kann bei der Telekom eine Abkürzung des Vornamens im Telefonbuch beantragen.“

Auch unterwegs beim Einkauf solle man seine Wertsachen stets im Blick behalten, so Brixa.

Am Ende des Vortrags waren die Anwesenden zufrieden mit den Informationen und Tipps. Die Dame in der Strickjacke meinte: „Ich fühle mich jetzt ein Stück weit sicherer.“

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