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Lörrach Wo kein Lokführer an Streik denkt

Peter Ade
Faszination Modelleisenbahn: Die Ausstellung in der Schlossberghalle begeisterte Jungs jeden Alters.              Foto: Peter Ade

Modellbauer: Bei Ausstellung im Element / Gastvereine präsentierten alles rund um die Eisenbahn

Lokführer, die niemals streiken, Kinderaugen, die strahlen und Väter, deren Geduld grenzenlos ist – die Modellbahn macht’s möglich! Gleich zum Start der gestern Abend zu Ende gegangenen Ausstellung des Modelleisenbahnclubs Dreiländereck (MEC) herrschte Hochbetrieb in der Haagener Schlossberghalle.

Von Peter Ade

Lörrach. Jungs von acht bis 80 waren und sind fasziniert. Egal, ob es sich um eine Gartenbahn, die Spur H0, N oder Z handelt, die Eisenbahn im kleinen Maßstab kommt immer und überall gut an. Die Faszination des Spielzeugs hat Generationen überdauert.

Spaß macht vor allem die Beschäftigung mit einer kompletten Anlage mit Wiesen und Feldern, Bergen und Tälern, Häusern und Straßen. Der Vorteil der Modelleisenbahn besteht darin, dass man klein mit einer Startpackung anfangen und dann nach Lust, Laune, Zeit und Geldbeutel weiter bauen kann.

Vollauf zufrieden ist der Liebhaber allerdings erst, wenn alles seinen Vorstellungen entspricht. Richtig vorbildgetreu wird es, wenn man eine funktionierende Oberleitung installiert. Doch ob mit oder ohne Oberleitung – zum Bau einer Anlage braucht es viel Geduld, gestalterisches Geschick und eine ausgeprägte Vorfreude auf das fertige Objekt.

Richtige Landschaft

Wie beim großen Vorbild sind Kunstbauten auch im Modell unerlässlicher Bestandteil einer mustergerechten Anlagenplanung. Dabei bietet sich die Gestaltung mit Gips und/oder Spachtelmasse und Streugut besonders an. Letztlich entsteht Stück für Stück eine „richtige“ Landschaft.

Modelleisenbahner schätzen Kreativität und Vielseitigkeit. Das zeigte sich bei der Ausstellung in Haagen mit Schienenmaterial aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Zu bestaunen gab es meterlange Gleisanlagen und gleich mehrere Bahnhöfe. Dazu ein Stand mit Fachliteratur, ein Restaurantbetrieb und drei kleinere Flohmärkte, an denen Loks, Anhänger und Accessoires gekauft werden konnten.

„Wir sehen unser Hobby nicht als bierernste Angelegenheit“, unterstreicht ein Vorstandsmitglied im Gespräch mit unserer Zeitung. Der MEC, so sagt er, würde sich über Zuwachs freuen. Gefragt seien vor allem Mitstreiter mit handwerklichem Talent und Geduld, denn es könne schon mal Stunden dauern, bis ein kleiner Fehler im Stromkreislauf „geortet“ und die Panne behoben sei.

Bauen und Basteln

Ein erfahrener Bastler bringt es auf den Punkt: „Spielen kann man mit alten Modellbahn-Fahrzeugen genauso wie mit digital gesteuerten Zügen.“ Bauen und Basteln könne man sowohl mit Karton und Schere, aber auch mit Messing und Lötkolben. „Es ist ein Spielzeug, das die Fantasie anregt und animiert, die Welt der großen Bahn mit offenen Augen zu erkunden.“

Bei der Ausstellung beschränkte sich der Club auf die Organisation: „Unsere Vereinsanlage ist im Vereinsheim auf dem ehemaligen Suchard-Areal fest verbaut“, berichtet Schriftführer Andreas Müller. Zehn befreundete Vereine boten Spurweiten von 0, über H0 bis Z – nur die Weite N war nicht vertreten. Die MEC-Jugend, die sich jeden Mittwoch um 14 Uhr trifft, präsentierte eine Spielanlage für Kinder und Jugendliche. Ergänzend gab es Basteltische, an denen man sich selbst im Modellbau üben konnte.

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