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Lörrach Wohnraum dringend gesucht

Gottfried Driesch
Das geplante Neubaugebiet Foto: zVG

Das Baugebiet „Bühl III“ nimmt Gestalt an. Der Hochwasserschutz bleibt ein Thema.

Langsam aber sicher schreitet die Planung für das neue Wohngebiet „Bühl III“ voran. Die Erschließung wird durch eine halbkreisförmige Verbindung von Römerstraße und Alemannenweg hergestellt. Auf dem 4,98 Hektar großen Areal sollen 250 bis 280 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern, Reihenhäusern oder Doppelhäusern entstehen. Am Dienstagabend wurde dem Ortschaftsrat Brombach der Vorentwurf des Bebauungsplans und der örtlichen Bauvorschriften zur Billigung vorgelegt.

Die Wohnrauminitiative

Christoph Holler und Alexander Nöltner vom Fachbereich Stadtplanung stellten diese umfangreiche Planungsvorlage vor. Bühl III sei ein wichtiger Baustein der Wohnraumoffensive 2025. Die Stadtverwaltung schaffe mit dem Bebauungsplanvorentwurf und den örtlichen Bauvorschriften die Grundlage für die frühzeitige Beteiligung der Bürgerschaft, der Behörden und der Träger öffentlicher Belange.

Die Mehrfamilienhäuser werden über Tiefgaragenplätze verfügen. Die Reihen- und Doppelhäuser erhalten je einen Carport. Geplant werde für jede Wohneinheit mit einem Pkw-Abstellplatz. Neben öffentlichen Grünflächen mit Kinderspielplätzen werden an den Straßenrändern durchgehende Baumpflanzungen vorgesehen. Bereits im vergangenen Jahr wurden südwestlich des Areals zum ökologischen Ausgleich 60 Bäume mit Kästen für Vögel und Fledermäuse gepflanzt.

Zeitplan und Verkehr

Herbert Piorr (CDU) kritisierte, dass keine Einfamilienhäuser vorgesehen wären. „Wir bauen ein großes Zentralklinikum. Da gibt es eine ganze Menge Ärzte, die gerne in der Nähe wohnen würden“, so sein Argument. Dafür sei der Grund und Boden einfach zu kostbar um freistehende Einfamilienhäuser darauf zu bauen, lautete die Antwort. Lörrach brauche derzeit einfach jede Menge bezahlbaren Wohnraum.

Wenn keine Verzögerungen auftreten, könne 2024/25 mit den Erschließungsmaßnahmen und 2026/27 mit dem Verkauf der Grundstücke begonnen werden. An das Verkehrsnetz wird das Baugebiet über eine Ringstraße und drei Stichstraßen angebunden, einseitige Fußwege verlaufen entlang der Ringstraße. „Wir haben einen zweieinhalb Meter breiten Grünstreifen zwischen Fahrbahn und Gehweg eingeplant – der Fußgängerverkehr ist dadurch sicher“, erläutert Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić. Abgerundet werde die Anbindung durch eine neue Bushaltestelle in beide Fahrtrichtungen im Baugebiet. „Zudem gibt es zwei Haltestellen im angrenzenden Baugebiet Bühl II, die fußläufig erreichbar sind.“

Bei Hochwasser

Ein weiterer Kritikpunkt betraf die Ableitung des Niederschlagswassers. Vorgesehen ist eine Ableitung in den Tannengraben. Harald Eberlin (SPD) und Hans-Hermann Reinacher (Freie Wähler) brachten vor, dass schon jetzt der Tannengraben eine Hochwassergefahr für die Adelhauser Straße darstelle. Dazu hatte es kürzlich eine hitzige Diskussion mit den Anwohnern gegeben (wir berichteten). Schließlich werde eine landwirtschaftliche Fläche durch das Wohngebiet versiegelt.

Nöltner erläuterte, dass unter dem genutzten Mutterboden felsiger Untergrund sei. Dadurch kann nur wenig Regenwasser versickern. Es würde sich daher nur wenig ändern. Ferner müssen die Flachdächer mit zwölf Zentimeter starkem Rasen begrünt werden, was ebenfalls das Wasser zurückhalten würde.

Bernd Bürgelin (Freie Wähler) erkundigte sich, ob ein Radschnellweg geplant sei. Da sei man noch dran, lautete die Antwort.

Vorentwurf

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