^ Lörrach: Wunsch wird endlich Wirklichkeit - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Wunsch wird endlich Wirklichkeit

Kristoff Meller

Pestalozzi-Schule feiert Sommerfest und weiht neue Außenanlagen ein.

Lörrach - Interessante Einblicke in den Schulalltag, jede Menge Aktionen und dazu ein buntes Unterhaltungsprogramm sowie Leckereien aus der Schülerfirma: Beim nur alle drei bis fünf Jahre stattfindenden Sommerfest der Pestalozzi-Schule erhielten die zahlreichen Besucher kürzlich viele Einblicke. Außerdem konnte nach langer Wartezeit der neue Außenbereich eingeweiht werden.

„Wir wollten zeigen, was uns ausmacht und was an unserer Schule besonders ist“, erklärte Isolde Weiß, Leiterin der Förderschule, zum „gläsernen Unterricht“. Denn neben den Lerngruppen gibt es am Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren Lernen in der Wintersbuckstraße auch Beratungsstellen für Frühförderung und sonderpädagogische Dienste. Die rund 20 Lehrkräfte sind zudem nicht nur an der Pestalozzi-Schule beschäftigt, sondern unterrichten über diverse Kooperationen auch in inklusiven Projekten an der Albert-Schweitzer-Schule, auf dem Salzert, im Schulzentrum Steinen sowie in Kooperationsklassen an den Beruflichen Schulen.

Großes Einzugsgebiet

Aktuell besuchen 92 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren die Schule. Nach den Sommerferien werden es noch mehr sein: „Wir haben alleine 35 Anträge für die zweijährigen Kooperationsklassen – so viele wie noch nie“, sagte Weiß. Das Einzugsgebiet der Schule umfasst nicht nur das Lörracher Stadtgebiet, sondern auch Weil am Rhein, Inzlingen, Steinen und das Kandertal.

Beim „gläsernen Unterricht“ wurden unter anderem Bewerberszenen gespielt, die Schülerfirma vorgestellt und diverse Projekte präsentiert. Eine Besonderheit sind die individuellen Lernsettings: „Jedes Kind erhält sein eigenes Lernprogramm und seine Zielsetzung für jede Woche“, erklärte Weiß. „Wir sind eine Schule, die immer alle Angebote vom Kind her denkt und umsetzt.“

Nach dem einstündigen Einblick in den Schulalltag startete das eigentliche Festprogramm auf dem Schulhof mit dem Lied „Wir sind Kinder dieser Welt“, welches die Jüngsten einstudiert hatten. Hoch erfreut zeigte sich Isolde Weiß darüber, dass nicht nur Oberbürgermeister Jörg Lutz, zahlreiche Personen der Stadtgesellschaft, Kollegen anderer Schulen und Ehemalige zum Fest kamen, sondern auch gut 80 Prozent der Eltern: „So groß war das Interesse noch nie.“

Schüler helfen beim Bau der Aufenthaltsflächen

Diese konnten dann auch die Einweihung eines lange angestrebten Projekts erleben: Gut 14 Jahre nach der Grundsanierung der Schule wurde der neue Außenbereich fertiggestellt. Rund 40 000 Euro haben die neuen Aufenthaltsflächen gekostet, die von der Stadt getragen wurden und an deren Erstellung neben der Fachfirma „Bauwerk“ auch Schüler beteiligt waren. Die Arbeiten sind indes noch nicht abgeschlossen, da auch der bisherige Pausenhof im kommenden Jahr modernisiert werden soll.

Die Erschließung der Grünfläche Richtung Campingplatz sei nicht nur ein lang gehegter Wunsch gewesen, sondern „dringend notwendig“, so Weiß. Denn wenn im Frühjahr die Umbaumaßnahmen für die Erweiterung der Albert-Schweitzer-Schule beginnen (wir berichteten), falle auf der anderen Seite des Schulgebäudes aufgrund des Baustellenverkehrs viel Aufenthaltsfläche weg.

Talentiade testet berufsrelevante Kompetenzen

Nach der Einweihung konnten sich Schüler und Gäste bei diversen Wettbewerben messen. Bei einer Talentiade wurden zudem berufsrelevante Kompetenzen getestet. So gab es Dank der Unterstützung durch die Friseurschule Amann & Bohn die Möglichkeit, Frisuren zu stylen, und die Gewerbeakademie Schopfheim stellte Werkzeuge und Material für Tandemsägen und einen Lochschraubenapparat zur Verfügung.

Dazu nutzte Schulleiterin Weiß, die auch stellvertretende Vorsitzende des Kunst- und Kulturförderkreises ist, ihr Netzwerk, um diverse Künstler ins Programm einzubinden. Neben der Band „Vielklang“ sorgte auch eine Gruppe von Alphornbläsern für musikalische Unterhaltung. Afghanische Frauen und Kinder der Schubert-Durand-Stiftung präsentierten außerdem eine Aufführung mit Handpuppen und Gesang. Außerdem gab es Mitmachangebote mit Fischer-Technik, der SAK bot eine Rollerrutsche und Riesenseifenblasen, die Lörracher Slow-Food-Gruppe servierte Smoothies.

7100 Euro für sozial schwächer gestellte Kinder

Für Unterhaltung sorgte auch Mentor Shalijani, der mit seiner Tanzschule „Tanzwerk“ vertreten war. Außerdem durfte er einen Scheck in Höhe von 7100 Euro von Weiß entgegennehmen. Die Summe hatte sie in ihrer Funktion als Präsidentin des Rotary-Clubs Schopfheim-Wiesental gesammelt. Das Geld soll es sozial schwächer gestellten Kindern ermöglichen, beim „Tanzwerk“ mitzumachen und beispielsweise für Kurse, Fahrtkosten zu Wettbewerben oder für die besondere Kleidung bei Auftritten verwendet werden.

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