Die „Wintergäste“ waren ursprünglich vom Kanton Baselland ins Leben gerufen worden, wurden Mitte der 90er Jahre in Kooperation mit dem Burghof Lörrach weitergeführt und nach dessen Ausstieg vor sechs Jahren vom Werkraum in Kooperation mit dem gemeinsam gegründeten Verein Wintergäste „gerettet“. Letzterer besteht vor allem aus Wintergäste-Freunden aus der Schweiz und umfasst 200 Mitglieder.
Konzept der Reihe ist, dass stets im Januar grenzüberschreitend in Basel und Lörrach szenische Lesungen geboten werden, die sich um ein Thema oder einen Schwerpunkt drehen. Als künstlerische Leiterin fungiert meist die Dramaturgin Marion Schmidt-Kumke. Die Reihe habe ein treues, homogenes Fan-Publikum einer zumeist älteren Generation, so Degenhardt. Man habe intensiv versucht, auch andere Altersklassen anzusprechen. So wurde vor drei Jahren eine „carte blanche“ eingeführt, die allerdings nicht in gewünschter Weise angenommen wurde und es auch nicht schaffte, ein neues, neugieriges Publikum anzulocken. Auch die Werbung für die „Wintergäste reloaded“ war mit jüngerer Bildsprache neu aufgestellt worden, erklärt Degenhardt. Indes fruchteten all diese Ambitionen in puncto Gewinn eines neuen Zielpublikums nicht.