Lörrach Zeitkapsel wandert ins Depot

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Die stimmungsvolle Ausstellung kann noch bei einem Maibummel am letzten Ausstellungstag erkundet werden.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Foto: Dreiländermuseum/Axel Hupfer

Kultur: Ausstellung „Schätze“ im Dreiländermuseum endet / Positive Resonanz

Die große Sonderausstellung „Schätze“ im Dreiländermuseum geht am Sonntag, 1. Mai zu Ende. Sie richtete den Fokus nicht auf ein von vielen Seiten beleuchtetes Einzelthema, sondern stellte die große Bandbreite der Lörracher Museumssammlung in den Fokus.

Lörrach. Diese ist nicht nur lokal, sondern auch für die gesamte Region ein wichtiger Teil des kulturellen Gedächtnisses. Auch deshalb fördert die Europäische Union den Bau des neuen trinationalen Sammlungszentrums in Brombach und Aktivitäten mit den Exponaten mit rund zwei Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Mit dem Ausstellungsende schließt auch das integrative Kunstprojekt „Inspiration“. 73 von Kunstwerken der Museumssammlung inspirierte Werke gehen wieder an die Beteiligten der neun Fördereinrichtungen im Dreiland zurück.

Die in der Ausstellung platzierte Zeitkapsel, in die Besucher ihre Gedanken dazu, was sie heute bewegt und für sie relevant ist, auf einem Zettel notiert und eingeworfen haben, wandert ebenso wie die Sammlungsstücke ins Museumsdepot. Die Zeitkapsel soll erst in 100 Jahren geöffnet werden, auch das Museumsteam kennt die Inhalte der eingeworfenen Zettel nicht.

„Die Ausstellung wurde von den Besuchern insgesamt sehr positiv aufgenommen, schreibt das Museum in einer Mitteilung: „ Das Konzept, die Schätze mit dem Kunstprojekt Inspiration zu verbinden, zeigt, wie anregend die Sammlung im Depot für sehr unterschiedliche Gruppen in der Bevölkerung ist. Entsprechend groß war sowohl im Gästebuch als auch in persönlichen Gesprächen das Lob für diesen Zugang.“

Insgesamt war für viele Besucher die Art der Ausstellungskonzeption von „Schätze“ aber auch ungewohnt. Denn die 50 aus dem Depot ausgewählten Objekte wurden assoziativ in sieben thematische Räume verteilt: Familie, Frau, Umwelt, Tod, Religion, lokale Geschichte, Prestige. Der inhaltliche Zusammenhang zwischen den Schätzen in den einzelnen Bereichen wurde manchmal erst im Rahmen einer erklärenden Führung verstanden. Dann aber entstanden unerwartete, intensive und interessante Gespräche über die Aufgaben eines Museums gestern, heute und morgen.

Die Ausstellung wurde vom Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württembergs mit über 17 000 Euro bezuschusst. Damit konnten Honorarkosten, die Öffentlichkeitsarbeit und ein attraktives Begleitprogramm bestritten und der städtische Haushalt entlastet werden. Auch die Sparkasse Lörrach-Rheinfelden beteiligte sich, neben dem generellen Sponsoring, mit einer extra Fördersumme an dem inklusiven Projekt. Trotz der durch Corona erschwerten Bedingungen konnten 34 Führungen stattfinden.   Die Ausstellung ist noch bis einschließlich Sonntag, 1. Mai, zu sehen

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