Lörrach Zentralklinikum im Zeitplan

Die Oberbadische
Der vom Preisgericht favorisierte Entwurf des Berliner Architekturbüros Hascher Jehle Design und der Frankfurter Planungsgesellschaft Wörner, Traxler. Foto: zVg/Hascher Jehle Design/ Wörner, Traxler, Richter Foto: Die Oberbadische

Stadtentwicklung: Lutz zuversichtlich

Lörrach (bk). „Die Planungen der Stadt Lörrach liegen exakt im Zeitrahmen“, erklärten Oberbürgermeister Jörg Lutz und Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic gestern unisono mit Blick auf den Bau des Zentralklinikums. „Das ist auch der intensiven und guten Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Freiburg zu verdanken“, sagte Lutz.

Seit vergangener Woche befinden sich sämtliche relevanten Grundstücke im Eigentum der Stadt Lörrach. Der Oberbürgermeister zeigte sich erleichtert: „Mir ist ein mittelschwerer Stein vom Herzen gefallen.“ Es sei keineswegs selbstverständlich, dass solche Flächenfragen so rasch geklärt werden könnten. Mit allen Privateigentümern wurden einvernehmliche Lösungen beim Erwerb des Grund und Bodens gefunden, so dass sich die Enteignungsfrage nie gestellt habe.

„Die Bereitschaft aller Eigentümer, ihre Grundstücke für dieses bedeutende Projekt an die Stadt zu verkaufen, ist besonders anerkennenswert. Auch wenn dies für Einzelne nicht immer leicht war“, sagte Neuhöfer-Avdic: „Ohne deren Mitwirkung hätte das Zentralklinikum an diesem Standort nicht verwirklicht werden können.“

Derzeit befinden sich die vier Preisträger des Ideenwettbewerbs vom April im Verhandlungsverfahren, das seitens der Kliniken des Landkreis Lörrach geführt wird. Bei allen Siegerentwürfen sei noch nachjustiert worden.

Die Stadt wird in der heutigen Gemeinderatssitzung den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan und den örtlichen Bauvorschriften „Zentralklinikum“ beraten. Die Änderung des Flächennutzungsplanes „Oberzentrum Lörrach – Weil am Rhein 2022“ bildet zudem die Grundlage für die weitere Planung und erfolgt im Parallelverfahren mit dem Bebauungsplan.

Die Stadt arbeitet derzeit ebenso intensiv an der Planung zur Verlegung der Landstraße L 138. Diese ist notwendig, um die erforderliche Grundstücksgröße für das Klinikum zu erreichen. Die Straße soll im zweiten Quartal 2020 verlegt worden sein. Zudem sind noch Erschließungsfragen und die Anbindung an den ÖPNV, insbesondere an die Regio-S-Bahn, zu klären. Darüber hinaus sind in einem größeren Kontext noch Fragestellungen zur künftigen Ausgestaltung des Verkehrsknotens Hasenloch, des Steinener Kreisels und der Klinik-Anbindung an die B 317 zu bearbeiten und aufeinander abzustimmen.

Die für das Planfeststellungsverfahren notwendigen Gutachten befinden sich in der Bearbeitung. Bislang seien die Signale „unauffällig“ sagte Neuhöfer-Avdic.

Zur Ausarbeitung der Bebauungsplanentwürfe und zur Durchführung der weiteren Verfahrensschritte sei nun das Ergebnis aus dem Verhandlungsverfahren der Kliniken entscheidend, so Lutz. Sobald der endgültige Entwurf feststeht, kann im Schulterschluss mit den von den Kliniken des Landkreises Lörrach beauftragten Planern der Bebauungsplanentwurf erarbeitet werden.

Lutz und Neuhöfer-Avdic dankten ausdrücklich den Mitarbeiten der involvierten Fachbereiche der Stadtverwaltung. Der Oberbürgermeister: „Ein Projekt unter diesem Zeitdruck habe ich noch nicht erlebt.“

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