Lörrach Zukunft des Waldes gestalten

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Der Zustand des Waldes bereitet Sorgen. Foto: Kristoff Meller

AUT: Erarbeitung von „Waldentwicklungsplan“ bis Ende Jahr

Lörrach (jab). Trockenheit, Sturmschäden, Borkenkäferbefall und Eschentriebsterben: Der Zustand des Lörracher Stadtwalds bereitet Sorgen. Mit einem Waldentwicklungsplan will die Stadt der Entwicklung aktiv entgegentreten. Großes Stichwort dabei ist die naturnahe Waldbewirtschaftung.

Im Ausschuss für Umwelt und Technik wurde nun der Fahrplan zu einem Waldentwicklungsplan skizziert – und stieß ganz überwiegend auf Zustimmung. „Wir begrüßen es sehr, dass die Stadt dem Thema Wald eine solche Bedeutung beimisst“, erklärte Claudia Salach namens der Grünen. Mit Blick auf die Bedeutung des Walds für Klimaschutz und Erholungsfunktion sei es „notwendig, auch einmal Geld für den Wald in die Hand zu nehmen – und nicht immer nur herauszuholen.“

Christiane Cyperrek (SPD) zeigte sich erfreut, dass Stadt und Gemeinderat das Thema Waldentwicklung nun grundsätzlich angehen, „statt sich weiterhin in Diskussionen um Einzelmaßnahmen zu erschöpfen“. Auch Matthias Lindemer (Freie Wähler) signalisierte Zustimmung und befand wie Claudia Salach für gut, dass bei in dem Prozess die Perspektive geweitet und die Erfahrungen der Schweizer Nachbarn einbezogen werden soll.

Fahrplan

Nach einer Bestandaufanahme durch die Stadt sollen Montagabendgespräch und Podiumsdiskussion mit verschiedenen Interessensgruppen am 16. Mai den Auftakt für den Prozess markieren. Weitere Etappen sind unter anderem eine Waldbegehung mit dem Gemeinderat sowie die Diskussion des Themas im Klimabeirat. Nicht zuletzt soll eine eigene Arbeitsgruppe aus Vertretern aus Politik und Verwaltung (Bürgermeisterin, Forstbezirks- und Revierleitung) gebildet werden, die sich übers Jahr verteilt dreimal trifft.

Arbeitsgruppe Wald

Die Arbeitsgruppe wurde im AUT grundsätzlich für gut befunden; hinterfragt wurde allerdings die Besetzung: Vorgesehen ist pauschal ein Vertreter je Fraktion. Dagegen kam sowohl von den Grünen als stärkster Fraktion als auch aus den Reihen der fraktionslosen Mitglieder Einspruch. „Wir wollen einen schnellen und schlanken Prozess – das funktioniert besser mit kleiner Besetzung“, verwies Fachbereichsleiter Thomas Welz auf ein schon in der Vorlage formuliertes Credo.

Christiane Cyperrek griff das Stichwort einer breiteren Beteiligung auf und regte an, die Bevölkerung am Prozess zu beteiligen: „Wald ist gerade in Deutschland ein emotionales Thema – da ist es wichtig, die Menschen mitzunehmen.“ Denkbar sei etwa, die geplante Waldbegehung für die Bevölkerung öffnen.

AUT-Beschluss

Der AUT stimmte mit großer Mehrheit dafür, dem Gemeinderat den skizzierten Fahrplan zum Beschluss zu empfehlen. Ende des Jahres soll dem Gemeinderat ein Ergebnis – sprich: ein Waldentwicklungsplan – zur Abstimmung vorgelegt werden.

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