Zuvor wies er in „nüchternen aber dennoch beeindruckenden Zahlen“ auf das „Handwerk als Wirtschaftsmacht“ hin: Allein in Baden-Württemberg mache das Handwerk mehr als 100 Milliarden Euro Umsatz, im Handwerk arbeiteten rund 792 700 Beschäftigte in 133 588 Betrieben mit 48 237 Auszubildenden. Mit den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen habe das Handwerk einen Anteil von 26 Prozent an der Gesamtwirtschaft. Ranz lobte das „Duale Ausbildungssystem“ um das Deutschland von vielen anderen Ländern beneidet werde.
Mit dem Europäischen und Deutschen Qualifikationsrahmen habe man ein System geschaffen, dass die Vergleichbarkeit der Abschlüsse in verschiedenen Ländern ermöglichen soll. „Mit der Reform der Handwerksordnung im Jahr 2004 wurden leider mehr als 50 Berufe in die Liste der zulassungsfreien Handwerke aufgenommen“, sagte Ranz und wies auf die Folgen hin: Trotz Hochkonjunktur habe im Jahr 2018 jeder siebte Betrieb aus dem zulassungsfreien Handwerk geschlossen. Bei den Meisterbetrieben seien es nur fünf Prozent gewesen. „Wir brauchen die Meisterpflicht in diesen Berufen wieder als Grundlage für eine wettbewerbsfähige und leistungsfähige Struktur“, betonte der Kreishandwerksmeister unter dem Beifall der Zuhörer.
„Haben Sie den Mut zum Meister“