Lörracher Burghof-Konzert 200 Akteure zeigen den 500 Besuchern eine musikalische Vielfalt auf

Emel Zeynelabidin
Die Orchester-Musik überzeugte. Foto: Emel Zeynelabidin

Die „Nacht der Klänge“ hat insgesamt rund 500 Besucher gelockt. Vor ausverkauftem Haus wurde ein feierlich wie familiärer Rahmen geboten. Der Erlös fließt an Hilfsbedürftige im Landkreis und dient der Förderung sozialer Projekte.

Für die ersten rhythmischen Klänge sorgte die Trommel-AG der Grundschule Turmringen. Durch das Programm moderierten nachfolgend Christoph August, Leiter der Musikschule Lörrach, und Jonas Kehm. Letzterer ist ein junger Pianist, der vor zwei Jahren sein freiwilliges Jahr in der städtischen Musikschule absolviert hat. Mit sonorer Stimme und souveränem Auftritt verleiht er diesem Abend eine besondere Not.

Besonderes Kooperationsprojekt

Die Musikschule hat in den vergangenen 50 Jahren mit ihrem Wachstum und den zunehmenden Kooperationen sehr viel erreicht. August betont die „Breitenarbeit“, die sich mittlerweile erstreckt auf Inklusionsprojekte und Früherziehung im Babyalter. Man „lerne ein Instrument schließlich nicht für sich alleine, um vor sich herzuspielen, sondern, um gemeinsam Musik zu machen“. Eine dieser Kooperationen ist die mit der Lebenshilfe und der Pestalozzischule. Diese inklusive Band mit dem Namen Vielklang, die aus Künstlern mit und ohne Behinderungen besteht, beeindruckt nach der Pause bei ihrem gelungenen Auftritt ganz besonders. Schließlich ist Musik für jeden da, auch für weniger Begabte. Musik ist Rhythmus, wie der Herzschlag.

Akustisch beeindruckend

Eine weitere Gruppe unter den insgesamt 200 Akteuren, die optisch und akustisch beeindruckt, ist das Bodypercussion-Ensemble unter der Leitung von Markus Niethammer. 25 Kinder und Erwachsene sitzen auf Stühlen im offenen Halbkreis und bewegen ihre Arme, Füße und Beine klopfend, kreisend und tippend rhythmisch zu den großartigen Klängen des wunderbaren Walzers Nr. 2 von Schostakowitsch. Dabei werden choreografisch auch die Beine des Nachbarn abgeklopft, was den Halbkreis optisch verbindet und vereinheitlicht.

Weitere Akteure

Eine weitere Künstlerin ist Aida Fatima Agadzhanov. Sie betritt die Bühne, setzt sich auf die Klavierbank, lässt sich Zeit beim Einstellen der richtigen Höhe, positioniert sich und beginnt hoch konzentriert das lange Stück Gai Printemps, Impromptu op. 11-Mel Bonis am Piano zu spielen, und das ganz ohne Noten und auf eine Weise, die man durchaus als perfekt bezeichnen kann.

Fast am Ende des Programms angekommen, tritt das City Connect Orchester, kurz CCO, auf. Die Leiterin der Musikschule, in Weil am Rhein, Ariane Mathäus, dirigiert das Streichorchester Saitenzauber persönlich, begleitet von Jonas Kehm am Klavier und erntet großen Applaus. Das große Potential der jungen Künstler ist beeindruckend.

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