^ Lörracher Fasnacht: Buurefasnachtsumzug in Hauingen begeistert 20 000 Narren - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörracher Fasnacht Buurefasnachtsumzug in Hauingen begeistert 20 000 Narren

Marco Fraune
Die Wagen bahnten sich den Weg durch die Vielzahl der Besucher. Foto: Marco Fraune

2800 Hästräger ziehen durch den Hauinger Ortskern. Die Besucher sorgen für die Umrahmung eines bunten und fröhlichen Spektakels.

Bei Peter Hünenberger ist wenige Minuten vor dem Start des großen Buurefasnachts-Umzug um 13.30 Uhr keine Spur von Nervosität zu spüren. Bestens gelaunt freut er sich gemeinsam mit seinen jungen und älteren 22 Mit-Musikern über den Startplatz eins.

Der zweite Vorsitzende des Musikvereins Hauingen blickt gleichzeitig auf den kleinen Lias. Der Siebenjährige hält das Vereinsschild hoch und steht damit auch ein Stück weit für die Werbung, die an diesem Tag für die Junggruppe des Musikvereins gemacht werden kann. Dass während des Umzugs schon einmal Bonbons in die Blasinstrument gelangen: „Da muss man flexibel sein“, nimmt er es gelassen.

Der siebenjährige Lias führte den Musikverein Hauingen an, als Startnummer 1 damit zugleich den großen Umzug. Foto: Marco Fraune

Sicherheit wird beachtet

Ebenfalls auf einem vorderen Platz befinden sich die Gasseschliicher Hauingen mit ihrem großen Wagen. Vorsitzende Jenny Benz freut sich, nach dem Umzug am vergangenen Wochenende in Lörrach nun beim Heimspiel als Nummer 5 zu starten. „Wir sind alle ortsverbunden. Es ist einfach schön hier in Hauingen.“ Rosen, Popcorn, Gummibärchen und mehr haben sie auf dem Wagen, der frisch durch den TÜV gekommen ist.

Die Gasseschliicher Hauingen hatten unter anderem rote Rosen im Wagen als Wurfware dabei. Foto: Marco Fraune

Denn Sicherheit habe höchste Priorität. Deshalb laufen sechs Mitglieder ohne Maske am Wagen, zwei vorne, zwei im mittleren Bereich und zwei hinten – das bessere Sichtfeld ist wichtig. Gleichzeitig weiß Benz, dass auch auf immer wieder wegen Süßigkeiten auf die Strecke springende kleine Narren ein besonderes Augenmerk geworfen werden muss. „Das ist schon eine Herausforderung.“ Gleichzeitig freuen sie und die anderen 32 Aktiven plus Kinder sich darüber, mit dem Buurefasnachtsumzug einen würdigen Abschluss der Fasnacht begehen zu können.

Tonnenweise Wurfmaterial

Ebenfalls schon beim Lörracher Umzug waren auch die Zeecheneegel, die sich mit Platz 100 im Umzug Hauingen deutlich weiter hinten im Feld befinden. Drei Tonnen Wurfmaterial und 1000 Stofftiere haben Vorsitzender Daniel Schwarcz und seine zwölf Mitstreiter an Bord, wo bis auf einen zusätzlichen Feuerlöscher die Sicherheitsaspekte identisch geblieben sind. Gerade die Kinder will die Clique glücklich sehen.

1000 Stofftiere hatten die Zeecheneegel aus Lörrach-Stetten im Gepäck – was heiß begehrt bei den jungen Besuchern war. Foto: Marco Fraune

Die Cliquenmitglieder haben sich vor 24 Jahren zusammengefunden, jeweils aus anderen Cliquen kommend und mit dem gemeinsamen Wunsch verbunden, eine fröhliche Fasnacht zu feiern. „Und jetzt ist Buurefasnacht, was noch einmal etwas anderes ist als die alemannische Fasnacht“, erzählt Schwarcz, dessen Sohn ein Zunftmeister der Haugemer Buurefasnacht ist. „Es ist auch ein Abschluss für die, die nicht genug haben konnten“, erzählt der Vorsitzende mit einem Augenzwinkern. Im vergangenen Jahr war die Clique das erste Mal dabei, dieses Jahr erneut – und es soll nicht das letzte Mal gewesen sein.

Tausende Besucher bekamen einiges geboten. Foto: Marco Fraune

Keine großen Probleme

Die Organisatoren des großen Buurefasnachtsumzugs sind nach einer zweieinhalbstündigen Traditionsveranstaltung wieder entspannt. Zeremonienmeister Ralf Renckly hat am späten Nachmittag noch keine größeren Zwischenfälle vernommen, er sei „rundum zufrieden“. Insgesamt sind es wohl 20 000 Besucher gewesen, die bestens gelaunt den Umzug verfolgten – unter anderem mit dabei war auch der Chef vom Verband Oberrheinischer Narrenzünfte, Theo Schindler. Ein Indikator für die Besucherzahl: Alle 5000 Pins wurden verkauft, jeder vierte ist üblich.

Auch der DRK-Einsatzleiter berichtet kurz nach dem Umzug nur von allgemeinen Alkoholvorfällen, nichts Schlimmes, die üblichen Dinge. Kurz vor 16 Uhr treten daher viele fröhliche Menschen ihre Rückreise an – mit reichlich Süßigkeiten im Gepäck und noch mehr Konfetti im Haar. Kurz darauf ist schon der Werkhof mit dem Kehren an der Reihe.

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