Lörracher Forscher Für junge Forscher – Schülerforschungszentren tauschen sich aus

Martin Braun
Viele Experten kamen zur Tagung. Foto: Martin Braun

Oberbürgermeister Jörg Lutz hat rund 70 Teilnehmer zur neunten Fachtagung aller 111 Schülerforschungszentren aus ganz Deutschland in Lörrach begrüßen können.

Die Lage des Schülerforschungszentrums (SFZ) Phaenovum am Rande des „Campus Rosenfels“ mit seinen zwei Gymnasien und der Realschule sei ein „perfekter Ort“ für eine solche Einrichtung. Lutz erinnerte an die Anfänge als Physik-AG des HTG. Daraus entwickelte sich das Forschungszentrum zusammen mit Lörrach und seiner Wirtschaftsförderung.

Phaenovum-Geschäftsführerin Kirsten Lohrmann lud dann zum Rundgang durch das Phaenovum ein. Im Doppelgebäude mit dem alten Hausmeisterhaus des HTG, das über eine geschlossene Brücke mit dem modernen Bauteil verbunden ist, warteten Schülerinnen mit Beispielen zu ihren Arbeiten. Die zwei Schwestern Maja und Ida Spanke begeisterten mit ihren Referaten zu Problemlösungen, die sie im Physik-Bereich für „Jugend forscht“ entwickelten.

Die Jungforscher

Maja, die ältere der beiden, hat ein Gerät entwickelt, das Hörbehinderte oder auch Jugendliche mit Kopfhörern auf die Sirenentöne eines Rettungsfahrzeuges aufmerksam macht. Ida, ihre jüngere Schwester, berichtete von Vorschlägen zur Sicherheit in der Gefahrenzone eines Stauwehrs: Ein Rettungsgitter, das fast Ertrinkende rettend auffängt. In einem weiteren Laborraum (Biologie/Chemie) warteten Emma Reither und Paula Fischer mit ihrem Forschungsprojekt zur Verbesserung der Behandlung von Zöliakie-Patienten. Es ging ihnen darum, eine Alternative zur glutenfreien Kost dieser Patienten zu entwickeln. Ihre Lösung: Stoffe in Papaya- und Ananasfrüchten, die sie dazu physikalisch untersuchten.

Eine Auszeichnung

Gegen Abend des ersten Tagungstags gab es die alle zwei Jahre stattfindende Auszeichnung von drei SFZ-Gruppen für ihre vorbildliche Arbeit in diesem Bereich. Geehrt wurden die SFZ-Gruppen aus Mannheim, Karlsruhe und Marburg. Die Tagung schloss mit einem Vortrag von Theresia Ziegs (Universität Tübingen) zur Vermittlung von KI-Kompetenz an außerschulischen Lernorten.

Das Phaenovum
(griechisch-lateinisch: Neue Erscheinungen) beim Hans-Thoma-Gymnasiums (HTG) ist ein außerschulischer Lernort. Es geht darum, junge Menschen für Mint- Fächern – also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – zu begeistern. Dazu gibt es einen Verein: Schulen, Firmen und Hochschulen der grenzüberschreitenden Region Lörrach.

Dies geschieht
in drei Fachbereichen: Physik/Nano Sciences, Biologie/Chemie und IT/Robotik. Etwa 30 Junge Leute, vor allem aus den angrenzenden Schulen, sind derzeit paarweise an 13 Projekten dieser Einrichtung beteiligt. Ihre Lehrkräfte kommen vom HTG oder von außerhalb der Schule. Der Trägerverein wurde 2007 gegründet. Sein Vorsitzender ist Oberbürgermeister Jörg Lutz.

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