Anders Charlie Cunningham. Das Rezept ist unfehlbar: Ein Mann sitzt da in T-Shirt und Jeans mit einer einfachen akustischen Gitarre. Alles was er sonst noch an Äußerlichkeiten braucht, ist ein kleiner Schemel für das rechte Bein. Er singt mit sympathischem Bariton von den wichtigen Dingen des Lebens, die oft so rätselhaft sind, dass man sie nur in Musik ausdrücken kann. Charlie Cunningham und seine Gitarre sind der Gravitationspunkt, das Energiezentrum, von dem alles ausgeht. Drumherum gruppieren sich seine Musiker Ben (Bass), Liam (Drums) und Sam (Keyboard, Trompete).
Sie gehen subtil auf die Impulse des Künstlers ein, da ein wohliger Teppich aus den Tiefen der Bassgitarre, dort ein subtil gestrichelter Kommentar auf dem Becken. Hin und wieder zart angedeutete Backing Vocals in Pianissomo. Keine solistischen Alleingänge, sparsame Interaktion, alles ist auf das Ganze ausgerichtet, in dessen Mittelpunkt der Mann mit der Gitarre sitzt. Die Trompete, die Sam zum Teil mit einer Hand spielt, hat in ihrer Behutsamkeit vokale Qualitäten, die sich mit Cunninghams Stimme zu kleinen zauberhaften Duetten vereinigt. Sein Keyboard steuert dezente Hall- und Echoeffekte bei, hat auch mal Glockentöne bereit, lotet die Stille aus, in die die Stücke münden.