Die Seniorenarbeit in Lörracher Stadt- und Ortsteilen wird teilweise vom Land gefördert. Die Bürger profitieren dort von vielen Angeboten. Wie geht es weiter?
Während die Seniorenarbeit in Tumringen und Stetten bereits gut verankert ist, sind in Brombach und Hauingen in den vergangenen zwei Jahren im Rahmen des Programms „Quartiersimpulse“ neue Angebote für ältere Menschen geschaffen worden.
Bei der Sitzung des Seniorenbeirats am Dienstag berichtete die Brombacher Ortsvorsteherin Silke Herzog etwa vom gemeinsamen Mittagstisch, der in Hauingen eingerichtet worden sei und jede Woche zwischen 40 und 60 Senioren beim gemeinsamen Essen zusammenbringe.
Zu den weiteren Aktivitäten zählten der mittlerweile gut frequentierte Lauftreff in Brombach, der Bewegungstreff auf dem Fabric-Areal, ein Besuchsdienst für mobilitätseingeschränkte Menschen, der Treff in der Bibliothek Brombach, bei dem Brezeln und Kaffee gereicht werden, sowie das dortige Donnerstagsprogramm, das alle 14 Tage zum Beispiel mit Lesungen oder Spielangeboten lockt.
In Brombach ist so laut der Ortsvorsteherin eine Anlaufstelle für Senioren entstanden, um zusammenzuhalten. Herzog bewertete dies als „ein tolles Ergebnis“ des vom Land finanzierten Förderprogramms für Hauingen und Brombach, das noch bis Ende Dezember 2023 läuft und darauf abzielt, in diesen Ortsteilen mehr Lebensqualität für Ältere zu schaffen.
Die gesammelten Erfahrungen sollen nun helfen, um in Haagen vergleichbare Strukturen zu entwickeln. Um den genauen Bedarf zu ermitteln, wurde im Frühsommer unter den über 60-jährigen Haagenern eine Umfrage durchgeführt. Die Antworten fließen in die Initiative für „Gutes Älterwerden in Haagen“ ein, die bei der Auftaktveranstaltung am 20. Oktober um 16 Uhr in der Alten Halle Haagen gestartet wird.
In Stetten, wo der Gemeinschaftsraum der Wohnbau im Quartier Neumatt als zentraler Treffpunkt dient, ist laut der Seniorenbeauftragten Ute Hammler bereits seit sieben Jahren ein Mittagstisch etabliert. Und der „Runde Tisch Tumringen“ ist der älteste Ortsteiltreff im Stadtgebiet, wie Monica Rexrodt berichtete. Zwischen 18 und 35 Senioren kommen hier 14-tägig im Gemeinschaftsraum der Wohnbau zusammen, um gemeinsam zu spielen, zu singen, zu basteln oder Vorträge zu verfolgen.
All das wäre ohne das große Engagement vieler ehrenamtlicher Helfer nicht zu stemmen. „Aber bürgerschaftliches Engagement entsteht nicht im luftleeren Raum. Es braucht ermöglichende Strukturen von Seiten der Kommune“, betonte Hammler. Die Rolle als „Ermöglicher“ spielt im Rathaus das neunköpfige Team des Fachbereichs „Soziales/Jugend/Sport“ unter der Leitung von Anu Karjalainen. Sie dankte dem Seniorenbeirat für seine Arbeit und bezeichnete die Seniorenarbeit in Lörrach als „Vorzeigebereich“, was die Möglichkeiten für soziale Kontakte und Teilhabe betrifft.
Auftaktveranstaltung ist am Freitag, 20. Oktober, um 16 Uhr in der Alten Halle Haagen
