^ Lörracher Tradition: Die Sternsinger sind passend ausgestattet - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörracher Tradition Die Sternsinger sind passend ausgestattet

Regine Ounas-Kräusel
Die Sternsinger von der Pfarrei Sankt Fridolin starteten am Donnerstagnachmittag von der Kirche Richtung Salzert. Foto: Regine Ounas-Kräusel

Von Donnerstag bis Sonntag sind in Lörrach und Inzlingen wieder die Sternsinger unterwegs.

Die Kinder bringen den Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ zu den Menschen und sammeln für notleidende Kinder im Amazonasgebiet und weltweit. Die Sternsinger aus der Pfarrei Sankt Fridolin starteten schon am Donnerstag auf dem Salzert ihren Gang von Haus zu Haus.

Kurz vor dem Start ging es im Kolpingkeller lebhaft, aber gelassen zu: Die Mädchen und Jungen, die jüngsten etwa sieben Jahre alt, zogen sich ihre Kronen und leuchtend bunte Gewänder über, die auf Kleiderständern bereit hingen – und schnappten sich die übrige Ausrüstung: die Spendenkasse, den goldenen Stern an einem Stab, das Weihrauchfässchen und die Streifen mit dem Segen, die sie auf Wunsch über die Wohnungstüren kleben.

Ohne dunkle Schminke

Könige mit dunkel geschminkten Gesichtern gab es am Donnerstag nicht. Viele Jahre lang war beim Sternsingen immer einer der drei Könige dunkel geschminkt worden. Doch dann kam die Diskussion auf, ob diese Tradition dunkelhäutige Menschen, etwa aus Afrika, diskriminieren würde. „Ich halte das für übertrieben“, sagte Dieter Funk, der die Sternsinger in Sankt Fridolin seit mehr als 35 Jahren koordiniert: Hier dürfe das jedes Kind so halten, wie es wolle.

25 Kinder und Jugendliche haben sich in diesem Jahr in Sankt Fridolin für das Sternsingen angemeldet, berichtete Funk. Über mangelnde Teilnahme klagte er nicht: Erfahrungsgemäß kommen jedes Jahr noch etliche Kinder spontan und ohne Anmeldung dazu, erzählte er. In Stetten seien viele Kinder mehrere Jahre lang bei den Sternsingern dabei. Auch die jugendlichen und erwachsenen Begleiter seien alle einst als kleine Könige mitgelaufen.

Die Tradition

Das Dreikönigssingen der Sternsinger ist ein katholischer Brauch. Dieser beruht auf der biblischen Geschichte von den drei Königen oder Weisen aus dem Morgenland, die das Jesuskind im Stall von Bethlehem aufsuchen und reich beschenken. Beim Sternsingen sammeln die singenden Mädchen und Jungen Spenden, die über das katholische Kindermissionswerk für notleidende Kinder eingesetzt werden. Diesmal soll das Geld Kindern im Amazonasgebiet in Südamerika zugutekommen. Der Regenwald, ihre Lebensgrundlage, soll vor Brandrodung und Umweltverschmutzung bewahrt werden. Ein Teil der Spenden kommt Kindern zugute, die unter dem Krieg in Israel und Gaza leiden.

Großes Programm

Die Sternsinger von Sankt Fridolin haben bis Sonntag ein großes Programm: Sie wollen an allen Häusern auf dem Salzert und in Stetten von der Neumattsiedlung bis in den alten Dorfkern klingeln, ihre Lieder singen, den Segen anbieten und um Spenden bitten. Auch in den Pfarreien Stankt Bonifatius, Sankt Josef, Sankt Peter und Sankt Peter und Paul, Inzlingen, sind die Sternsinger in diesen Tagen unterwegs.

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