Kurz vor dem Start ging es im Kolpingkeller lebhaft, aber gelassen zu: Die Mädchen und Jungen, die jüngsten etwa sieben Jahre alt, zogen sich ihre Kronen und leuchtend bunte Gewänder über, die auf Kleiderständern bereit hingen – und schnappten sich die übrige Ausrüstung: die Spendenkasse, den goldenen Stern an einem Stab, das Weihrauchfässchen und die Streifen mit dem Segen, die sie auf Wunsch über die Wohnungstüren kleben.
Ohne dunkle Schminke
Könige mit dunkel geschminkten Gesichtern gab es am Donnerstag nicht. Viele Jahre lang war beim Sternsingen immer einer der drei Könige dunkel geschminkt worden. Doch dann kam die Diskussion auf, ob diese Tradition dunkelhäutige Menschen, etwa aus Afrika, diskriminieren würde. „Ich halte das für übertrieben“, sagte Dieter Funk, der die Sternsinger in Sankt Fridolin seit mehr als 35 Jahren koordiniert: Hier dürfe das jedes Kind so halten, wie es wolle.