^ Malsburg-Marzell: Barock, Pop und Jazz - Malsburg-Marzell - Verlagshaus Jaumann

Malsburg-Marzell Barock, Pop und Jazz

Silke Hartenstein

Konzert: Musikverein „Edelweiß“ und „JuMaMas“ begeistern in der Nikolauskirche in Vogelbach

„Ihr Kinderlein kommet“ spielte die Jugendkapelle in Vogelbachs weihnachtlich geschmückter Nikolauskirche – und nach zwei Jahren Zwangspause konnten sie wieder alle kommen.

Silke Hartenstein

Malsburg-Marzell. Die zehn „JuMaMas“, die Männer und Frauen vom Musikverein „Edelweiß“ Malsburg-Marzell, und ihr Publikum genossen am vergangenen Adventssonntagabend ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Kirchenkonzert. Mit spürbar großem Genuss legte sich auch der Ansager und Klarinettist Dietmar Schmiedlin ins Zeug und brachte mit seinen Sprüchen und einer kurzen Lesung aus der guten alten Zeit oben auf dem Wälder – es ging um Blasmusiker und eine Gebiss-Spende – die Zuhörer in der gut besetzten Kirche immer wieder zum Lachen.

Kirchliche und weltliche Lieder vereint

Das Repertoire hatte Dirigent Sergio Grigorescu weitgehend passend zu Kirche und Advent zusammengestellt. Gegen Konzertende wurde es weltlicher, mit Ed Sheerans „Perfect“ und mit den „Castles of Spain“, beides Notenspenden aus den Reihen der Musiker. „Was wir g’spendet kriege, das spiele mir au“, winkte Schmiedlin lächelnd mit dem Zaunpfahl. Die feurigen Klänge der „Castles of Spain“ mit ihrem in die Beine gehenden, straff und temperamentvoll gespielten Paso Doble, dem rhythmusbetonten Beguine, effektvoll aufgehellt durch Akzente der Flügelhörner und Trompeten und dem temporeichen spanischen Walzer machten nicht nur den Musikern hörbar Freude, auch beim Publikum kam dieses Werk bestens an.

Zur Eröffnung schlug nach den Weihnachtsliedern des Jugendorchesters die Stunde des Barock mit Johann Sebastian Bachs anrührendem „Arioso“, feierlich-getragen, mit sehr weichem Gesamtklang und strahlendem Crescendo zum Finale. Gefühlsbetont und romantisch folgte Nordirlands heimliche Nationalhymne „Londonderry Air“, von wechselnden Registern mal strahlend hell, mal warm und dunkel interpretiert.

Auf Musical folgt Barock, auf deutsch folgt englisch

Ein weiteres weltliches Zwischenspiel war Peter Maffays „Nessaja“ aus dem Musical „Tabaluga“, bis die Musiker mit Georg Friedrich Händels „Largo“zurück kehrten in das Barock. Nach vielen Ehrungen (wir berichten noch) ging es weiter in das Rokoko mit strahlenden Fanfaren und Mozarts feierlichem „Marsch der Priester“. Mit viel Gefühl widmete sich Tenorhornspieler Günther Jurd als Solist dem melodischen „You Raise Me Up“, kongenial aufgegriffen vom Blasorchester. Kontrastreich und mit großer Bandbreite der Tempi kam Jacob de Haans „Concerto d’Amore“ daher, eine Fusion aus Barock, Pop und etwas Jazz. Hier spielte das Schlagwerk immer wieder eine tragend-treibende Rolle.

Zur stimmigen Verschmelzung deutscher und britischer Weihnachtslieder mit Markus Götz’ „Oh du Fröhliche“ durfte auch mitgesungen werden. Mit langem Applaus bedankten sich die Zuhörer zuletzt bei den Musikern und bekamen dafür die passende Zugabe „Thank you for the music“.

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