Malsburg-Marzell Finanziell ziemlich klamm

Rolf-Dieter Kanmacher
Die Gemeinde Malsburg-Marzell hat von ihren Nöten berichtet, rechts der SPD-Abgeordnete Takis Mehmet Ali. Foto: /kn

Malsburg-Marzell hat Probleme, die Infrastruktur zu erhalten. Das erfuhr der SPD-Abgeordnete Takis Mehmet Ali vor Ort.

Um die grundsätzlichen Probleme einer finanzschwachen Flächengemeinde wie Malsburg-Marzell ging es beim Besuch des SPD-Bundestagsabgeordneten Takis Mehmet Ali im Rathaus. Vor allem die Erhaltung der bestehenden Infrastruktur sei eine große Herausforderung, erläuterte Bürgermeister Mario Singer.

Offenhaltung ist nur schwer zu gewährleisten

Bei der Besprechung waren auch die Bürgermeister-Stellvertreter Manfred Wetzel und André Hintenaus sowie aus dem Gemeinderat Dierk Kilchling, Karlheinz Beyerle und Albert Gothe, Hauptamtsleiter Patrick Seemann sowie die Vorsitzende Helga Althauser und ihr Stellvertreter Matthias Wehrlin vom SPD-Ortsverein.

Ein Kernpunkt der Gesprächsrunde war das große Anliegen, die unbefriedigende Finanzsituation der Berggemeinde und vergleichbarer kleiner Flächengemeinden zu verbessern. Bürgermeister Singer verwies auf den Bewaldungsfaktor von annähernd 70 Prozent in Malsberg-Marzell. Die Offenhaltung der Erholungslandschaft sei nicht nur in Malsburg-Marzell ein großes Thema, sondern auch für alle benachbarten Städte und Gemeinden im Großraum Basel. Die viele Arbeit erfordere großen auch ehrenamtlichen Einsatz besonders der einheimischen Landwirte.

Hauptthema war der Erhalt der Infrastruktur in der Flächengemeinde. Für diese Leistungen gebe es aber keinen Gegenwert und keine gezielte Förderung. Singer verwies auch auf die Zwickmühle zwischen Haushaltskonsolidisierung mit der Streichung von wichtigen freiwilligen Leistungen wie jüngst der Nachmittagsbetreuung an der Grundschule.

Der Abgeordnete hört geduldig zu, konnte aber bei den aufgeworfenen Fragen seitens der Bundespolitik keine Abhilfe schaffen: „Sie können aber mit allen Problemen gern zu mir kommen.“

Kleine Gemeinden haben finanziell nichts zu lachen

Die Verteilung öffentlicher Mittel bezeichnete er als unbefriedigend, da diese stark an der Bevölkerungszahl orientiert seien. Zu den Themen in der folgenden regen Diskussionsrunde gehörten Kindergarten und Schule ebenso wie die Erhaltung der Höhenlandwirtschaft und der Umgang mit dem Wolf sowie der Weidehaltung. Der Abgeordnete versprach, sich in seiner politischen Arbeit grundlegend für die Verbesserung der finanziellen Lage kleiner Flächengemeinden einzusetzen.

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