Malsburg-Marzell Heftige Kritik am Schülertransport

Weiler Zeitung
Der Schülertransport in Malsburg-Marzell sorgt für Unzufriedenheit.                                                                                                                                         Foto: sba/Peter Gercke Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Klärendes Gespräch lässt Fragen offen / Vertrag mit Unternehmen offenbar nicht kündbar

Nicht zufrieden ist man in Malsburg-Marzell mit der Qualität des Schülertransports. Bürgermeister Mario Singer gab in der Gemeinderatssitzung bekannt, dass es deshalb jetzt in Lahr ein Gespräch mit allen Beteiligten gegeben habe.

Von Alexandra Günzschel

Malsburg-Marzell. Mit dabei waren Führungskräfte der SWEG, die die umstrittene Transportfirma als Subunternehmen beschäftigt, der Subunternehmer, Vertreter der Schulleitung sowie der Bürgermeister.

Singers Fazit aus dem Gespräch: Der unbefristete Vertrag könne nicht ohne Weiteres gekündigt werden. Der einzige Weg, das unliebsame Unternehmen loszuwerden, wären Abmahnungen bei gravierenden Fehlern.

Singer sagte auch, dass er nach dem Gespräch schon Verbesserungen festgestellt habe. So habe er den Firmeninhaber dabei beobachtet, wie er selbst die Tür aufgehalten und wieder zugemacht habe. „Vielleicht geschehen noch Zeichen und Wunder“, meinte er.

Schulleiterin Sabine Pernak, die bei dem Gespräch anwesend war, meldete sich ebenfalls zu Wort. „Es wurde klar, dass die SWEG einen Schadensersatzprozess befürchtet“, meinte sie.

Pernak erklärte auch, welcher Art die Vergehen sind, die offenbar zu der anhaltenden Kritik geführt haben. Demnach fahren die Busse manchmal los, wenn Kinder noch draußen stehen, und auch Telefonate während der Fahrt seien schon beobachtet worden. „Welche Abmahnung wäre die Richtige, um dem Unternehmer die Tür zu weisen“, fragte die Schulleiterin jetzt in der Sitzung.

„Die Verstöße werden gesammelt“, erklärte Singer und appellierte an die Bürger, entsprechende Meldungen zu machen. Der Unternehmer müsse auch den Verlust seiner Taxi-Konzession befürchten, wies der Bürgermeister auf ein mögliches Druckmittel hin.

Jetzt seien die Missstände bekannt. Daher müsse auch jetzt etwas getan werden, war man sich im Ratsrund einig. Die Verantwortlichen müssten sich sonst rechtfertigen, wenn irgendwann mal etwas passiere.

Immerhin laufe der Schülertransport schon sehr lange schlecht und sei nie zufriedenstellend gewesen, hieß es. Singer sprach abschließend von einem „allerallerletzten Warnschuss“.

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