Malsburg-Marzell Keine bloße Einnahmequellen

Weiler Zeitung
Bei der Waldbegehung mit dem SPD-Kreisverband wurden vor allem die Waldschäden durch Borkenkäfer angesprochen und es wurde auf weitere Probleme hingewiesen. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

SPD: Kreisvorstand begutachtet Waldschäden / Borkenkäfer

Malsburg-Marzell . Auf Einladung des hiesigen Ortsvereins hat der SPD-Kreisvorstand seine Vorstandssitzung in Malsburg-Marzell abgehalten. Zuvor fand eine Waldführung mit Kreisvorstandsmitglied Mathias Wehrlin statt. Das Ziel der Waldführung: Die Mitglieder sollten sich ein eigenes Bild über die massiven Waldschäden durch die Borkenkäfer machen können, heißt es in einer Pressemitteilung.

Im Zuge dessen wurde auch die jahrelange Fehlentwicklung der Forstwirtschaft bezüglich des Anbaus von Baummonokulturen angesprochen. Darüber hinaus waren auch die falschen Fördermaßnahmen durch das Land Baden-Württemberg in der Vergangenheit ein Thema – besonders im Hinblick auf die finanziellen Förderungen beim Anbau von Fichtenbäumen, heißt es weiter.

Bessere Absprachen

Wehrlin wies ebenfalls darauf hin, dass sich einzelne Landesbehörden bei der Bekämpfung des Borkenkäfers besser absprechen müssen. Oft gebe es diesbezüglich Widersprüchlichkeiten zwischen den Aussagen einzelner Behörden.

Kreisvorsitzender Paul Waßmer erklärte zur aktuellen Waldproblematik: „Die alten CDU-Regierungen haben die Wälder jahrzehntelang als bloße Einnahmequelle behandelt und das rächt sich heute. Wir brauchen endlich eine Politik, die die ganz unterschiedlichen Bedürfnisse verbinden kann.“ Biodiversität, Naturschutz und Waldwirtschaft seien keine Gegensätze, sondern müssten verknüpft werden, so dass die Wälder auch die bevorstehenden Klimaveränderungen gut bewältigen könnten.

Auch das aktuelle Volksbegehren „Pro Biene“ kam bei der Waldbegehung zu Sprache. Hierbei stellte man fest, dass zwar Veränderungen in der Landwirt- und Forstwirtschaft, hinsichtlich der Nachhaltigkeit, dringend nötig seien. Doch dabei müsse auch ein ganzheitliches Konzept im Auge behalten werden. Alle Akteure, wie Bürger, Landwirte und Politiker müssten dabei eng zusammenarbeiten, damit ein sozial-ökologisches Konzept für alle Seiten herauskommt.

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